
Am 18. Mai 2025 begrüßte Geologe Thomas Servais rund 25 Besucher im Schieferstollenmuseum in Recht. Bei perfekt mildem Wandewetter mit angenehmen Temperaturen, Wolken und Sonnenschein, startete die Gruppe zu einer Wanderung, die die geologische Vielfalt der Region erkunden sollte.
Das Museum für Blaustein, das sich mit der geologischen Geschichte und dem Schieferabbau beschäftigt, bietet einen unterirdischen Parcours von 800 Metern. Hier können die Besucher interaktive Präsentationen der geologischen und mineralogischen Geschichte sowie der Arbeit der Minenarbeiter erleben. Die Geschichte des Dorfes Recht ist eng verbunden mit dem Schieferabbau im Zeitraum vom 18. bis 20. Jahrhundert, was durch verschiedene Werkzeuge und Objekte im Museum veranschaulicht wird.
Wanderrouten und geologische Entdeckungen
Die Wanderung umfasste drei Routen, die alle am Schieferstollenmuseum beginnen und enden: die Blausteinroute (8 km), die Goldroute (7,3 km) und die Erdaltertumroute (11,9 km), die als Genusstour 25 von der Tourismus-Agentur Ostbelgien bekannt ist. Servais führte die Gruppe auf der Goldroute, die als einfache Strecke gilt und etwa zwei Stunden dauert. Entlang des Weges befinden sich zahlreiche Infotafeln, die über die verschiedenen Gesteinsarten in Recht und der Umgebung informieren.
Ein aufregendes Highlight der Goldroute war Schild Nummer neun, das über die Goldwäscher informierte. Auf dem sogenannten Promillenweg, einem schmalen historischen Pfad, den angetrunkene Jugendliche nach dem Ball nutzten, um der Polizei zu entkommen, entdeckte die Gruppe die so genannten Goldhalden. Diese Hügel, die mit Gras und Moos bedeckt sind, zeugen von den Zeiten, als Römer und möglicherweise auch Kelten Gold zwischen Recht und Rodt wünschten. Der Goldabbau ist jedoch längst Geschichte – das Gold ist nicht mehr vorhanden.
Geologische Schätze und die Geschichte von Recht
Während der Wanderung präsentierte Geologe Jean-Marc Marion eine geologische Karte des Rechter Gebiets, die verschiedene Gesteinsarten zeigt. Mit gefärbten Zonen ist das Stavelots-Massiv, eines der ältesten Gesteine in Belgien, hervorgehoben. Dieses Massiv stellt einen historischen Blickwinkel auf die Region dar: Früher reichte das Meer bis in das heutige Gebiet von Recht.
Nach einem lehrreichen Tag kehrte die Gruppe gemütlich über den Promillenweg zum Schieferstollenmuseum zurück. Wer das Museum besucht, sollte festes Schuhwerk und warme Kleidung mitbringen, um den unterirdischen Rundgang angenehm zu gestalten.
Besonderheiten wie der Halloween-Abend in der Mine am 31. Oktober sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Um den Zugang für Personen mit Behinderungen zu erleichtern, ist die Mine für Rollstuhlfahrer unter bestimmten Voraussetzungen zugänglich, allerdings ohne offizielle Access-i Zertifizierung. Eine Kontaktaufnahme mit dem Anbieter wird empfohlen, um die spezifischen Zugänglichkeitsmöglichkeiten zu klären.
Weitere Informationen und Details über die Region sowie Aktivitäten mit dem offiziellen « Access-i » Label sind auf der Seite von Visit Wallonia zu finden, die sich als Quelle für die geologischen Hintergründe und die Struktur des Schieferstollenmuseums anbietet. Für tiefere Einblicke in die Wanderung und das Schieferstollenmuseum verweist BRF auf diese interessante Entdeckungsreise in Recht.