
Eine Ryanair-Passagiermaschine auf dem Weg von Berlin nach Mailand geriet am Mittwoch, den 5. Juni 2025, gegen 20.25 Uhr über Bayern in schwere Turbulenzen. Die Maschine musste aufgrund dieser turbulenten Bedingungen nach Memmingen umgeleitet werden. Während des Vorfalls wurden insgesamt acht Personen an Bord verletzt, darunter sieben Passagiere und ein Besatzungsmitglied, wie die Passauer Neue Presse berichtet.
Ersten Berichten zufolge war zunächst von neun Verletzten die Rede, doch schließlich bestätigte sich die Zahl von acht Betroffenen. Unter den Verletzten befanden sich ein zweijähriges Kind, welches mit Prellungen ins Krankenhaus musste, sowie eine Frau mit einer Kopfplatzwunde und eine weitere Passagierin, die über Rückenschmerzen klagte. Trotz der massiven Turbulenzen landete das Flugzeug planmäßig, nachdem der Kapitän medizinische Hilfe angefordert hatte.
Schock und Chaos an Bord
Augenzeugen berichteten von teils dramatischen Szenen während der Turbulenzen. Einige Passagiere wurden gegen die Kabinendecke geschleudert, was zu einem Chaos im Flugzeug führte. Fotos, die von der Situation gemacht wurden, zeigen beschädigte Deckenpaneele und erschütterte Reisende. Ein Crewmitglied brach in Tränen aus, während eine Mutter mit ihrem Baby während der Turbulenzen auf der Bordtoilette war. Viele Passagiere waren ungesichert, da es offenbar keine Anschnallaufforderung gegeben hatte, was die Situation verhärte.
Das Luftamt Südbayern genehmigte keinen Weiterflug der Maschine, weshalb Ryanair veranlasste, dass die meisten Passagiere noch in der Nacht mit Bussen weiter nach Mailand reisen konnten. Ein Ersatzflug wurde bereits am Morgen organisiert, um die Passagiere zu transportieren.
Wetterbedingungen und weitere Einsätze
Am Mittwoch sorgten heftige Gewitter in weiten Teilen Bayerns für zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr, die insgesamt zu rund 200 Einsätzen ausrückten. In Anbetracht dieser Umstände empfiehlt der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), bei Turbulenzen angeschnallt auf dem Sitzplatz zu bleiben, um mögliche Verletzungen zu vermeiden. Dies könnte auch zukünftigen Vorfällen dieser Art entgegenwirken, wie die 20 Minuten eindrücklich darstellt.
Die Polizei und Ryanair haben Ermittlungen zu den genauen Umständen des Vorfalls eingeleitet, um weitere Details zu klären und sicherzustellen, dass solche gefährlichen Situationen in Zukunft vermieden werden können.