Am 23. Mai 2025 fand im malerischen Tegernsee der Tag des Tourismus statt, eine bedeutende Veranstaltung, die rund 200 touristische Leistungsträger versammelte. Der Minister für Finanzen und Heimat, Albert Füracker, war als Gastredner eingeladen und betonte die zentrale Botschaft der Veranstaltung: „Zusammenhalt und Zusammenarbeit“ sind unerlässlich für die touristische Entwicklung der Region. Laut Merkur ist es entscheidend, dass die fünf Orte rund um den Tegernsee, unterstützt durch die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT), eng zusammenarbeiten.
Die TTT wird für ihren erfolgreichen Zusammenschluss der Region gelobt, wobei Geschäftsführer Christian Kausch positive Rückmeldungen zur Zusammenarbeit der Teilnehmer gab. Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider wies darauf hin, dass die Gemeinde allein den Herausforderungen des Tourismus nicht gerecht werden könne. Dies zeigt sich auch in den neuesten Statistiken des Regionalentwicklung Oberland (REO), die eine klare Steigerung im Tourismus aufzeigen. Im Jahr 2023 verzeichnete die Alpenregion Tegernsee Schliersee 756.873 Ankünfte und 2.532.306 Übernachtungen, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt, jedoch weit entfernt vom Vorkrisenniveau von 2019 bleibt, wie Tegernseer Stimme berichtet.
Ergebnisse und Ausblicke
Die Veranstaltung bot auch Raum für informative Vorträge. Barbara Radomski, Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH, stellte erfreuliche Ergebnisse vor: Im Jahr 2024 erzielte der bayerische Tourismus einen Umsatz von 47,5 Milliarden Euro und schuf 550.000 Arbeitsplätze. Besonders hervorzuheben ist das Rekordjahr 2024 mit 103 Millionen Übernachtungen, während der Tegernsee einen Zuwachs von 2,28 % bei Übernachtungen und 5,55 % bei Ankünften erlebte.
Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Maria Vassilakou, der ehemaligen Vizebürgermeisterin von Wien. Sie sprach über erfolgreiche Stadtentwicklungen durch Partnerschaften, während Peter Tauber, Buchautor und ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär, die Veranstaltung mit seinem Abschlussvortrag „Vertraut den neuen Wegen“ beendete.
Regionale Herausforderungen
Angesichts der positiven Entwicklungen stehen jedoch auch Herausforderungen vor der Region. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste bei 3,35 Tagen hat sich verkürzt. Zudem kommt es zu einer Überalterung der Gäste in einigen Orten, was gezielte Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und Diversifizierung des Angebots erforderlich macht. Insbesondere Bayrischzell zeigt, wie eine Hotelneuansiedlung positive Effekte auf die Übernachtungen und jüngere Gäste haben kann.
Die aktuellen Daten belegen, dass der Markt Schliersee mit 162.837 Ankünften an der Spitze liegt, während Bad Wiessee mit den meisten Übernachtungen (567.683) glänzt. Unter den Gemeinden verzeichnet Gmund den stärksten Anstieg bei Ankünften (+28,3 %) und Tegernsee den größten Zuwachs bei Übernachtungen (+15,2 %).
Die Veranstaltung am Tegernsee unterstrich einmal mehr, dass der Zusammenhalt in der Region unerlässlich ist, um die touristische Entwicklung voranzutreiben und das Potenzial der Alpenregion Tegernsee Schliersee optimal zu nutzen.
