Wildcampen in Bayern: Kommt die Polizei – hohe Bußgelder drohen!

Wildcampen in Bayern: Hohe Bußgelder und tägliche Kontrollen durch die Polizei – die neuen Regeln im Überblick.
Wildcampen in Bayern: Hohe Bußgelder und tägliche Kontrollen durch die Polizei – die neuen Regeln im Überblick. (Symbolbild/ER)

Wildcampen in Bayern: Kommt die Polizei – hohe Bußgelder drohen!

Foggensee, Bayern, Deutschland - Wildcampen erfreut sich in Bayern einer steigenden Beliebtheit, was jedoch zu intensiveren Kontrollen durch die Polizei führt. In den vergangenen Wochen wurden nahezu täglich Einsätze durchgeführt, um illegale Übernachtungsplätze zu überprüfen. Ein Beitrag des Bayerischen Rundfunks begleitet die Polizei bei diesen Kontrollen, die insbesondere für Wildcamper von großer Bedeutung sind. Immer mehr Nutzer teilen ihre Erfahrungen über soziale Medien, was zu einem Anstieg von Nachahmern führt, die versuchen, in der Natur zu campen.

Bürgermeister Maximilian Eichstätter aus Füssen hebt hervor, dass die Kontrollen sieben Tage die Woche stattfinden. Trotz der Aufstellung von Schildern und Zäunen scheinen diese für Wildcamper oft keine wirklichen Hindernisse darzustellen. Zuletzt wurden beispielsweise am Foggensee zwei Wohnmobile, ein Van und zwei Autos aufgefordert, den Platz zu verlassen. Die Betroffenen mussten ein Bußgeld von 55 Euro pro Person zahlen, nachdem sie erwischt wurden.

Bußgelder und rechtliche Rahmenbedingungen

Die Bußgelder für Wildcampen in Bayern können durchaus empfindlich ausfallen und liegen zwischen 50 und 2.500 Euro, abhängig von der Art des Verstoßes und dem jeweiligen Gebiet. In Naturschutzgebieten ist das Aufstellen eines Zeltes oder Wohnwagens strengstens verboten und kann mit hohen Strafen geahndet werden. Laut bussgeldkatalog.org variieren die Bußgelder in Deutschland erheblich zwischen den einzelnen Bundesländern:

Bundesland Bußgeldbereich
Bayern 50 – 2.500 € (Naturschutzgebiete)
Brandenburg 50 – 400 € (bis zu 10 Tage)
Mecklenburg-Vorpommern 50 – 5.000 € (bis zu 10 Tage)
Niedersachsen 50 – 5.000 € (bis zu 10 Tage)
Nordrhein-Westfalen 15 – 300 € (bis zu 10 Tage)

Allgemeine Informationen zu Wildcamping

Das Thema Wildcampen ist in Deutschland rechtlich komplex, da es in vielen Bundesländern generell verboten ist. Ein beliebtes Missverständnis besteht darin, dass es erlaubt sei, einfach in der Natur zu schlafen. Während das Schlafen im Auto zur Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit gestattet ist, ist beispielsweise das Grillen oder das Aufstellen von Campingmöbeln untersagt. Die Bußgelder können dabei je nach Verstoß erheblich variieren. Eine legale Alternative bildet das Campen auf lizenzierten Campingplätzen oder Privatgeländen mit Zustimmung des Eigentümers.

Um den Naturschutz nicht zu gefährden, raten Experten zu bestimmten Verhaltensregeln: Wildcamper sollten darauf achten, keine Abfälle zurückzulassen, sowie Tiere nicht zu stören und Feuer sicher zu handhaben. Besonders in geschützten Gebieten sind die Regeln streng und Missachtungen werden konsequent verfolgt, was durch die anhaltenden Kontrollen in Bayern verdeutlicht wird. Ein bewusster Umgang mit der Natur und die Beachtung der gesetzlichen Vorgaben sind daher unerlässlich für alle Campingbegeisterten.

Details
OrtFoggensee, Bayern, Deutschland
Quellen