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Biohof Walz: Tradition trifft Urkraft – Ein Blick auf nachhaltigen Anbau!

In der Oberpfalz, genauer gesagt in Amberg-Schäflohe, führen Andreas und Michaela Walz seit 2000 einen charmanten Biohof. Ihr Betrieb ist über zwei Generationen gewachsen und hat sich auf den Anbau von robusten Urgetreidesorten spezialisiert. Diese Sorten sind nicht nur widerstandsfähig gegen Krankheiten, sondern tragen auch das Bayerische Bio-Siegel, das für höchste Qualitätsstandards steht. Neben Biogetreide produziert der Hof Walz auch Eier, Geflügel und Rindfleisch, wodurch eine vielfältige Produktpalette entsteht.

Der Biohof Walz zeichnet sich durch eine kleinteilige Feldstruktur aus, mit durchschnittlich einem Hektar großen Flächen, die von Blühstreifen umgeben sind. Diese Strategien fördern die Biodiversität und bewahren die Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Ein besonderes Merkmal des Betriebs ist der Verzicht auf Mulch, Pestizide, Mineraldünger und Gülle, um die Natur in ihrer Reinheit zu schützen. Der Hof setzt zudem einen eigenen Mähdrescher ein, um chemische Rückstände und Verunreinigungen durch konventionelles Saatgut zu vermeiden.

Vielfalt im Anbau

Der Hof Walz kultiviert jedes Jahr bis zu 48 verschiedene Landsorten, was ihn zu einem Vorreiter im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft macht. Unter den Anbaumethoden finden sich auch seltenere Getreidearten aus eigenen Versuchen, wie Dinkel, Einkorn, Emmer, Hartweizen, Roggen und Hafer. Besonders hervorzuheben sind Champagnerroggen und Walzer Königsweizen, die für ihre besonderen Eigenschaften bekannt sind.

Wie die Plattform BioAktuell beschreibt, ist der Anbau von Getreide im Biolandbau in der Regel einfacher als der von Raps, Kartoffeln oder Zuckerrüben. Zudem machen Getreidekulturen in vielen Biofruchtfolgen bis zu 50% der Anbaufläche aus. Weizen ist dabei die ökonomisch bedeutendste Kultur, die häufig auf Mais oder nach Kunstwiesen folgt, um hohe Proteinwerte zu gewährleisten.

Herausforderungen und Anbaupraktiken

Die Qualitätsanforderungen sind für den Weizen im Bioanbau hoch. Der Proteinwert sollte nicht unter 12% liegen, da sonst Abzüge drohen. Um das Risiko von Fußkrankheiten zu minimieren, ist es wichtig, im Anbauzyklus Rücksprachen zu halten, insbesondere wenn Dinkel oder Triticale verwendet werden. Dinkel, eng mit Weizen verwandt, stellt geringere Ansprüche an den Anbau und kann auch an weniger geeigneten Standorten gesät werden.

Die Nachfrage nach Brotgetreide bleibt auf einem hohen Niveau, was für Biohöfe wie Walz eine gute Perspektive darstellt. Neuumsteller im Bioanbau sollten hingegen vorsichtig sein; sie können Biomahlweizen nicht an Sammelstellen abgeben und müssen im Voraus klären, welche Arten von Getreide wie Gerste, Triticale oder Hafer eine Abnahmegarantie haben.

Insgesamt zeigt der Biohof Walz, wie durch verantwortungsbewussten Anbau und den Einsatz traditioneller Sorten nicht nur die Biodiversität gefördert werden kann, sondern auch eine nachhaltige und gewinnbringende Landwirtschaft betrieben werden kann. Die Familie Walz setzt damit ein Zeichen für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft, die sowohl ökologischen als auch wirtschaftlichen Ansprüchen gerecht wird.

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