Ein britisches Paar wurde auf Ibiza festgenommen, nachdem sie versucht hatten, ohne Bezahlung von einer Kreuzfahrt zu fliehen. Ihnen wird vorgeworfen, eine Rechnung in Höhe von etwa 3196 Euro, was ungefähr 2685 Pfund entspricht, nicht beglichen zu haben. Die beiden Urlauber, ein 23-jähriger Mann und eine 18-jährige Frau, verließen das Schiff hastig, als sie am 21. Mai gegen 15 Uhr versuchten, mit ihrem Gepäck zu entkommen.
Die Besatzungsmitglieder des Kreuzfahrtschiffes informierten umgehend die Polizei, die das Paar am Flughafen stellte. Als die beiden festgenommen wurden, weigerte sich das Paar, die ausstehenden Kosten zu bezahlen. Aufgrund dieses Vorfalls ermitteln die Behörden wegen Betrugsverdachts.
Hintergrund und Entwicklung des Vorfalls
Solche Vorfälle sind im Kreuzfahrtgeschäft nicht selten. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Handgemengen und skurrilen Gerichtsverhandlungen. Die Kreuzfahrtbranche hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, so verzeichnete sie 2023 ein Wachstum von sechs Prozent im Vergleich zu 2019, mit insgesamt rund 31,5 Millionen Passagieren weltweit. Prognosen deuten darauf hin, dass es bis 2027 rund 39,5 Millionen Hochseekreuzfahrt-Passagiere geben wird.
Nordamerika, insbesondere die USA, stellt den wichtigsten Markt dar. In Miami allein reisten über sieben Millionen Passagiere. Deutschland konnte im vergangenen Jahr 3,7 Millionen Kreuzfahrtgäste verzeichnen, einschließlich Flussreisen. Hamburg und Kiel führen die Liste der deutschen Kreuzfahrthäfen an, wobei beide Städte jeweils über eine Million Passagiere verzeichnen konnten.
Die Kreuzfahrtbranche im Wandel
Das größte derzeit im Einsatz befindliche Kreuzfahrtschiff ist die „Icon of the Seas“ von Royal Caribbean, die Platz für 7600 Gäste bietet. Die Nachfrage nach Luxuskreuzfahrten wächst stetig, und Unternehmen wie AIDA sowie TUI Cruises arbeiten bereits an klimaneutralen Antriebssystemen, um dieser Nachfrage gerecht zu werden.
Der Vorfall auf Ibiza zeigt jedoch, dass nicht alle Reisenden gewillt sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Konsequenzen für das Paar entwickeln werden.
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