In der heutigen Folge der RTL-Zwei-Sozialreportage „Armes Deutschland“ stehen die Bürgergeld-Empfänger Nico und Janine aus Plau am See im Fokus. Das Paar lebt seit Jahren von staatlichen Leistungen und nutzt diese als Grundlage, um eine reguläre Arbeit abzulehnen. Im Rahmen des Formats äußern sie offen ihre Einstellung zum Thema Arbeit und Nichtstun.
„Ich lebe eigentlich für jeden Tag“, sagt Janine und verdeutlicht damit ihr Desinteresse an einer beruflichen Tätigkeit. Auch Nico erklärt, dass er nicht aktiv auf der Suche nach einem Job ist und die Freiheit und Freizeit schätzt, die ihm die staatlichen Zuschüsse bieten. Für die beiden ist die Situation, in der sie sich befinden, nicht etwa eine Last, sondern eine privilegierte Lebensweise, die sie nicht aufgeben möchten. Janine betont sogar, dass sie es vorzieht, vom Amt zu leben, um mehr Gestaltungsmöglichkeiten für ihre Freizeit zu haben.
Bedingungen für den Erhalt von Bürgergeld
Wie die Bundesagentur für Arbeit erklärt, können Bürgergeldleistungen nur unter bestimmten Bedingungen in Anspruch genommen werden. Dazu gehören unter anderem, dass die Antragsteller mindestens 15 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz sowie Lebensmittelpunkt in Deutschland haben müssen. Auch die Fähigkeit, mindestens drei Stunden pro Tag zu arbeiten, sowie die Hilfebedürftigkeit sind grundlegende Voraussetzungen.
Hilfebedürftigkeit bedeutet, dass das Einkommen der Antragsteller unter dem Existenzminimum liegt und sie ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können. Es ist ebenfalls wichtig, dass keine gesundheitlichen Einschränkungen einer Arbeitsaufnahme entgegenstehen. Personen, die nicht erwerbsfähig sind, können Bürgergeld erhalten, solange sie in einer Bedarfsgemeinschaft mit einer erwerbsfähigen Person leben.
Ein Blick auf die Realität
Die Position von Nico und Janine, die in der Sendung ausgetragen wird, ist jedoch eine Ausnahme. Die überwiegende Mehrheit der Bürgergeld-Empfänger hat ein starkes Interesse daran, möglichst schnell wieder eine Arbeit zu finden. Das zeigt, dass die Realität für viele Menschen, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind, anders aussieht.
Die Sendung wird am 6. Mai 2025 um 20.15 Uhr auf RTL Zwei ausgestrahlt und wird sicherlich Diskussionen über das Thema Bürgergeld und die Einstellung zu Arbeit in der Gesellschaft entfachen. Angesichts der Darstellungen des Paares wird sichtbar, dass staatliche Zuschüsse auch unterschiedlich wahrgenommen werden können, was die Debatte um die Sozialleistungen neu entfachen könnte.
