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Burg Zelem: Sanfter Tourismus sichert Zukunft am Niederrhein!

Jochen Arden, der Besitzer der Burg Zelem in Kranenburg, hat ehrgeizige Pläne zur Erweiterung der Nutzung seines historischen Rittersitzes. Ziel ist es, die Zukunft der Burg zu sichern und durch „sanften Tourismus“ zusätzliche Einnahmen zu generieren. Die Burg Zelem befindet sich seit 1922 im Besitz der Familie Arden und wurde bereits im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Dieser alte Rittersitz ist nicht nur ein Zeugnis der Geschichte, sondern soll auch zu einem kulturellen Zentrum der Region ausgebaut werden.

Arden, der zuvor eine Karriere im Automobilhandel, insbesondere mit Jaguar, gemacht hat, hat seit dem Jahr 2000 über 13 Jahre hinweg umfassende Renovierungsarbeiten an der Burg durchgeführt – und das ohne Fördermittel. Die Vorburg, die einst als Scheune diente, wird derzeit umgebaut, um Seminare, Lesungen und Konzerte zu ermöglichen. Um die historische Bedeutung und die Attraktivität der Burg weiter zu steigern, plant Arden auch, seine Sammlung historischer Fahrzeuge stärker für die Öffentlichkeit zu öffnen.

Touristische Unterstützung und regionale Bedenken

Die geplanten Veränderungen zur Förderung des sanften Tourismus finden sowohl Befürworter als auch Kritiker. Die Niederrhein Tourismus GmbH zeigt sich unterstützend, da es in der Region einen Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Auch das NRW-Wirtschaftsministerium hat seine Zustimmung zu den touristischen Plänen signalisiert. Bürgermeister Ferdinand Böhmer weist jedoch darauf hin, dass bislang noch kein Bauantrag für die geplanten Tiny Houses gestellt wurde.

Dennoch gibt es in der Bauernschaft Bedenken bezüglich der geplanten Veränderungen. Arden zufolge sollen jedoch keine Einschränkungen für benachbarte Landwirte entstehen. Dies ist ein wichtiger Punkt, um den Dialog mit der lokalen Gemeinschaft aufrechtzuerhalten und mögliche Ängste zu zerstreuen.

Ein historisches Erbe

Die Burg Zelem liegt in der Düffellandschaft und wird als ehemaliger Rittersitz beschrieben. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass die Burg im frühen 12. Jahrhundert unter den Gütern der Abtei Echternach Erwähnung fand. Im 14. Jahrhundert wechselte die Burg mehrfach den Besitzer, darunter bedeutende Familien und Adelige der Region. Die charakteristischen Merkmale der Burg, darunter zwei Ecktürme und ein Portal mit dem Wappen der Familie Palant, sind bis heute erhalten geblieben.

Die Stiftung Burg Zelem wurde ebenfalls von Jochen Arden ins Leben gerufen, um den Rittersitz langfristig zu erhalten und kulturelle Projekte zu unterstützen. Zu den Veranstaltungen gehört der jährliche Arden British Day, der Oldtimer-Enthusiasten anzieht. Zudem wurde eine 3D-Simulation der Burg erstellt, die die historische Bedeutung verdeutlicht. Jochen Arden sieht die Sanierung und Erhaltung der Burg Zelem als seine Lebensaufgabe an und setzt sich weiterhin für deren Entwicklung ein, um die historische Stätte für zukünftige Generationen zu bewahren.

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