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Campingpreise in MV steigen: Wütender Chef kämpft gegen Panik-Abreisen!

In Mecklenburg-Vorpommern sind die Campingpreise für die Saison 2025 um knapp drei Prozent gestiegen. Damit gehört das Bundesland zu den teuersten in Deutschland, zusammen mit Baden-Württemberg und Brandenburg. Der durchschnittliche Preis für eine Campingübernachtung in Mecklenburg-Vorpommern liegt 2025 bei 43 Euro, was jedoch unter dem europäischen Durchschnitt von 52 Euro bleibt, wie ADAC berichtet.

Jens Dröge, Leiter des Campingplatzes „Ecktannen“ in Waren, widerspricht den ADAC-Aussagen über die Preisanstiege. Er erklärt, dass seine Preise seit drei Jahren stabil geblieben sind, mit Ausnahme von Erhöhungen für Dauercamper. Dröge möchte seinen Gästen keine zusätzlichen finanziellen Belastungen zumuten, da viele Urlauber aus Mecklenburg-Vorpommern kommen, wo die Kaufkraft geringer ist. Trotz seiner Bedenken plant er aufgrund gestiegener Sanierungskosten eine Preiserhöhung für die nächste Saison.

Einflüsse auf den Campingmarkt

Ein weiteres großes Problem für die Campingbranche ist das „Panik-Wetterberichterstattung“ in den Medien, die dazu führt, dass Gäste bei schlechten Wetterprognosen vorzeitig abreisen. Am Herrentags-Wochenende führte eine Wetterwarnung zu einem Umsatzverlust von rund 3000 Euro und 60 Stornierungen auf Dröges Campingplatz. Dieses Phänomen könnte die Stabilität der Branche in Mecklenburg-Vorpommern weiter gefährden.

Neben der Wetterproblematik ist auch der Personalmangel im Schichtbetrieb ein Thema, das viele Betreiber beschäftigt. So kann Manja Zachmann, Betreiberin des Campinghofs „Am Grünen Baum“ in Neustrelitz, sich keine Preiserhöhung leisten, da sie sich erst etablieren möchte.

Regionale Preisunterschiede

Wie Nordkurier berichtet, variieren die Preise in Mecklenburg-Vorpommern je nach Region und Zustand der Campingplätze. Eine Übersicht der Erhöhungen zeigt:

  • Ostseeküste: Anstieg von 47 auf 52 Euro
  • Usedom: Anstieg von 44 auf 50 Euro
  • Fischland-Darß-Zingst: Anstieg um einen Euro auf 44 Euro
  • Mecklenburgische Seenplatte: Preis bleibt bei 40 Euro
  • Rügen: Preis sinkt auf 41 Euro
  • Abseits touristischer Hotspots: 34 Euro, gleichbleibend

Die Campingplätze sind flexibler geworden in ihrer Preisgestaltung, ähnlich wie Hotels, und eine frühzeitige Reservierung wird empfohlen, um Geld zu sparen. In Deutschland bleibt der durchschnittliche Preis von 38 Euro pro Übernachtung für eine dreiköpfige Familie das günstigste in Europa, gefolgt von Anstiegen in anderen Ländern wie Kroatien (68 Euro) und Italien (66 Euro).

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