
Kompakt-E-Bikes sind in den letzten Jahren zunehmend beliebt geworden, vor allem wegen ihrer Vielseitigkeit und des geringen Platzbedarfs. Sie eignen sich hervorragend für Reisen im Caravan, für Stadtwohnungen sowie für Fahrten auf Feld- und Waldwegen. Laut IMTEST wurden fünf Modelle getestet, darunter der Testsieger I:SY N3.8 ZR CX Comfort und der Preis-Leistungssieger Tern NBD S5i.
Alle getesteten E-Bikes sind mit 20-Zoll-Reifen ausgestattet und zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise aus, die sie kleiner macht als herkömmliche Trekking- oder City-E-Bikes. Das teuerste Modell im Test ist das I:SY N3.8 ZR CX Comfort, dessen Preis bei etwa 5.000 Euro liegt. Es überzeugt mit hohen Gesamtwertungen in den Bereichen Ausstattung und Bremsen sowie einer Reichweite von bis zu 54,5 km.
Testresultate der Modelle
- I:SY N3.8 ZR CX Comfort
Preis: ca. 5.000 Euro
Ausstattung: gut (2,0)
Reichweite: 54,5 km
Bremsen: sehr gut (1,1)
Gewicht: 150 kg Gesamtgewicht - Tern NBD S5i
Gewicht: 25 kg (leichtestes Rad im Test)
Reichweite: 59,5 km (bester Wert)
Ausstattung: befriedigend (2,8) - Flyer Upstreet1 7.43
Preis: 4.699 Euro
Reichweite: 54,5 km
Bremsen: sehr gut (1,0) - Bergamont Hans-E N5E Belt
Gewicht: 28,8 kg
Ausstattung: befriedigend (3,0) - Velo de Ville KEB 590
Gewicht: 28 kg
Preis: 5.048 Euro (teuerstes Rad im Angebot)
Die Unterschiede im Preis und in der technischen Ausstattung spiegeln sich in den Testwertungen wider. Alle Modelle verfügen über Bosch-Antriebe, wobei das Drehmoment zwischen 55 und 85 Nm variiert. Neben der Reichweite bieten die Kompakt-E-Bikes auch hohe Tragfähigkeit und Transportmöglichkeiten, die besonders in städtischen Umgebungen von Vorteil sind.
Marktentwicklung und technische Aspekte
Früher wurden Kompakträder als Nischenthema betrachtet, doch der E-Bike-Boom, der durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, hat dazu geführt, dass immer mehr Hersteller kompakte E-Bikes mit hochwertiger Ausstattung anbieten. Die technische Dominanz von Bosch im Motorenbereich, insbesondere mit der Active Line Plus und Performance Line, spielt dabei eine wichtige Rolle. Fünf namhafte Hersteller, darunter i:SY, Flyer und Bergamont, setzen auf leistungsstarke Antriebe, die ausgezeichnete Kletterwerte erzielen.
Die getesteten Kompakträder haben alle Batterien mit mindestens 500 Wattstunden, die meist hinter dem Sitzrohr untergebracht sind, um die Handhabung zu erleichtern. Zudem liegt das Gesamtgewicht der Kompakträder zwischen 24 und 28,8 kg. Wartungsarme Konzepte, unter anderem mithilfe von Carbonriemen und gekapselten Nabenschaltungen, haben sich ebenfalls etabliert.
Im Test wurden auch die Bremssysteme verschiedener Hersteller bewertet, wobei hohe Sicherheitsstandards erreicht werden. Fortschritte in der Ausstattung vermindern Komforteinbußen, die durch den Verzicht auf Federgabeln und die Verwendung kleinerer Reifen entstehen könnten. Für den Fahrkomfort sind Reifenbreiten von mindestens 55 Millimetern empfehlenswert.
Mit Preisen, die von 3.449 Euro (Gepida Pugio Pro Belt Nexus 8) bis hin zu 5.048 Euro (Riese & Müller Tinker 2 Vario) variieren, deckt das Angebot eine breite Preisspanne ab. Die fortschreitende technologische Entwicklung und die Anpassung der Modelle an die Bedürfnisse der Käufer machen Kompakt-E-Bikes zu einer attraktiven Wahl für urbane Mobilität und Reisen.