In den letzten Monaten haben sich die Beschwerden über das Phänomen der „Seat-Squatters“ auf Flugreisen häuft. Immer mehr Passagiere berichten von ungebetenen Sitzenachbarn, die ihre Plätze einnehmen und sich weigern, diese zu räumen. Über soziale Netzwerke und Plattformen wie Reddit schildern Betroffene ihre Erlebnisse auf die unterschiedlichste Art und Weise. Einige flogen mit der Hoffnung auf eine entspannte Reise, sahen sich jedoch durch unhöfliche Mitreisende in ihrem Urlaubserlebnis gestört.
Eine Passagierin namens Ella schildert einen Vorfall, bei dem ein männlicher Passagier ihren zugewiesenen Platz einnahm und erst nach dem Eingreifen einer Flugbegleiterin bereit war, seinen Platz aufzugeben. Solche Vorfälle sind nicht isoliert: Auf einem Delta-Flug berichteten mehrere Reisende von ähnlichen Schwierigkeiten, als Passagiere versuchten, sich in besseren Sitzplätzen einzunisten. Ein Beispiel beinhaltet eine Frau, die während eines Flugs von Toronto nach Charlottetown ihren Fensterplatz an einen Mann verlor, der erst nach Intervention der Crew seinen Platz verlassen wollte.
Zunehmende Reklamationen bei Fluggesellschaften
Die Airlines selbst bekommen daher auch zunehmend Reklamationen über solche Vorfälle. Besonders Delta, United Airlines und American Airlines müssen sich mit einer Welle an Beschwerden über „Seat Squatters“ auseinandersetzen. Ein Passagier berichtete, dass ein „Seat Squatter“ auf seinem Platz blieb, obwohl eine Flugbegleiterin ihn darauf hinwies, dass sein zugewiesener Platz weiter vorne sei. Dies geschah in einer Situation, in der die besagte Dame keinerlei Anzeichen einer Einsicht zeigte.
Die Experten sind sich einig: Der Sitzplatz gehört immer der Person, die laut Bordkarte dafür eingeteilt wurde. Reiseexperte Gary Leff empfiehlt, stattdessen höflich um einen Tausch zu bitten, statt den Platz einfach zu „stehlen“. Diese einfachen Verhaltensregeln könnten vielen Konflikten vorbeugen und dazu beitragen, das Reisen für alle angenehmer zu gestalten.
Zahlen und Fakten zum Flugverkehr
Insgesamt nutzten im Jahr 2024 etwa 4,9 Milliarden Menschen Fluggesellschaften weltweit. Dies entspricht einer Erholung von 7,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Allein in Deutschland wurden rund 199,5 Millionen Passagiere verzeichnet. Das zeigt, dass trotz der zunehmenden Beschwerden über „Seat Squatters“ die Anzahl der Fluggäste weiterhin steigt.
Flugreisen gelten als eines der sichersten Verkehrsmittel, mit nur einem Unfall auf 880.000 Flügen laut IATA im Jahr 2024. Die Verkehrsflugzeuge fliegen in Höhen zwischen 10.000 und 12.000 Metern, während das größte Flugzeug der Welt, die „Stratolaunch“, eine beeindruckende Spannweite von etwa 117 Metern besitzt.
So bleibt es zu hoffen, dass das Bewusstsein für das Problem der „Seat-Squatters“ wächst und das Reisen für alle Passagiere entspannter und angenehmer wird. Mehr Informationen über das Verhalten von Passagieren und deren Erfahrungen finden sich u. a. in Berichten von Focus und 20 Minuten.
