
Premierminister Ahmed Ghaleb al-Rahwi hat die Einheit des jemenitischen Volkes als essenzielle Grundlage für Stärke, Stabilität und Entwicklung hervorgehoben. In einer aktuellen Stellungnahme äußerte er sich besorgt über die feindlichen Kolonialprojekte, die darauf abzielen, den Jemen zu spalten. Dies geschah im Rahmen eines Treffens mit Dr. Ali Al Yafei, dem Minister für Kultur und Tourismus, bei dem die bevorstehenden kulturellen Aktivitäten zur Feier des 35. Jahrestages der Republik Jemen am 22. Mai im Mittelpunkt standen. Al-Rahwi betonte die nationalen, politischen und humanitären Dimensionen dieser Feierlichkeiten, insbesondere angesichts der aktuellen Aggression und der Besetzung einiger Gebiete des Landes, die durch ausländische Kräfte geprägt sind.
Die Verbrechen der saudi-emiratischen Besatzer in den besetzten Gebieten wurden von Al-Rahwi ebenfalls scharf kritisiert. Er rief die Regierung und die Bewegung für konstruktiven Wandel zu einer verstärkten Verantwortung gegenüber der Bevölkerung auf, insbesondere in den besetzten Gouvernements. Die Unterstützung der Menschen in diesen Gebieten, sagte er, sei von höchster Wichtigkeit. Den jemenitischen Werten und der nationalen Identität müsse durch kulturelle Aktivitäten, die im Einklang mit der koranischen Lehre und dem nationalen Projekt unter der Führung von Sayyid Abdul-Malik Badr ad-Din al-Houthi stehen, Rechnung getragen werden.
Kulturelles Erbe und nationale Identität
Die Möglichkeit, 3000 Jahre jemenitischer Geschichte auf einen kurzen Zeitraum zu konzentrieren, ist eine immense Herausforderung. Der Jemen ist eine Region mit einer komplexen Vergangenheit, in der es keine gemeinsame Geschichte aller Teile gibt. Sanaa und der Norden haben andere historische Entwicklungen und kulturelle Prägungen als al-Mahra und Hadhramaut im Osten sowie Aden im Süden. Politische Einheit war im Jemen selten, und das Land war historisch betrachtet keine homogene politische Entität, sondern bestand aus einer Ansammlung kleiner Reiche.
Die Idee eines „natürlichen Jemens“ lässt sich bis in die Zeit des frühen Islam zurückverfolgen, und die geografischen Gegebenheiten, wie etwa die Sandwüste Rub al-Khali im Norden und die natürlichen Grenzen im Osten, haben das Land geprägt. Politische Strukturen wurden oft von Religion, Dynastien und verschiedenen Ideologien beeinflusst. Die aktuelle Situation, in der sich der Jemen befindet, ist das Ergebnis einer langen Geschichte von Konflikten und Machtkämpfen, die bis zur Vereinigung von Nord- und Südjemen 1990 und den darauf folgenden Bürgerkriegen zurückreichen.
Die Huthis, die als Widerstandsbewegung gegen das Regime in Sanaa entstanden sind, sowie die Südbewegung (Hirak), die nach Unabhängigkeit strebt, sind Ausdruck des beständigen Kampfes um Autonomie und Identität in einem Land, das historisch von Konflikten und kulturellen Divergenzen geprägt ist. Hierbei spielt die Unterstützung von kulturellen Aktivitäten, wie sie von Al-Rahwi gefordert werden, eine zentrale Rolle in der Stabilisierung und Förderung der jemenitischen Identität, insbesondere in Zeiten der Aggression und Besetzung.
Insgesamt ist der Jemen ein Land, das durch seine Vielfältigkeit und die Herausforderungen der Vergangenheit geprägt wird. Angesichts der komplizierten politischen und sozialen Struktur ist es von grundlegender Bedeutung, die nationale und kulturelle Identität zu fördern, um eine gerechtere Zukunft für alle jemenitischen Bürger zu schaffen.
Für weitere Informationen zu den jemenitischen Entwicklungen und der Geschichte des Landes siehe SABA und bpb.