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Einreise-Chaos in die USA: Deutsche Reisende kämpfen um Visum!

Die US-Regierung hat die Einreisebestimmungen drastisch verschärft, was zu einem Rückgang der Einreisezahlen führt. Laut einem Bericht der Zeit gibt es seit der Amtsübernahme von Präsident Donald Trump zunehmend Schwierigkeiten für Ausländer, die in die USA reisen möchten. Nicht nur ausländische Harvard-Studierende erhalten keine Visa mehr, auch Staatsangehörige von zwölf Ländern ist die Einreise in die USA verwehrt. Zudem wurde die Einreise für sieben weitere Länder erheblich erschwert.

Um dennoch an Visa zu gelangen, können wohlhabende Personen gegen Zahlung von 1.000 Dollar einen schnelleren Zugang zu den begehrten Reisedokumenten erhalten. Trotz dieser Maßnahmen zeigen globale Betrachtungen lediglich einen Rückgang von 0,15 Prozent bei den Einreisezahlen. Die US-Regierung rechnet jedoch mit einem erwarteten Rückgang um neun Prozent, was einen Verlust von bis zu 8,5 Milliarden Dollar an Einnahmen zur Folge haben könnte.

Schwierigkeiten bei der Einreise

Die verschärften Bedingungen haben bereits zu zahlreichen Vorfällen geführt. So wurden mehrere Deutsche an US-Grenzen festgenommen oder ihnen die Einreise verweigert. Eine deutsche Frau wurde festgenommen, weil ihr vorgeworfen wurde, illegal arbeiten zu wollen. Ein anderer Mann wurde aufgrund eines Missverständnisses bei der Befragung am Flughafen festgehalten. Besonders besorgniserregend ist der Fall von Fabian Schmidt, der trotz einer Greencard weiterhin in US-Haft sitzt. Diese Vorkommnisse sind nicht nur auf Deutschland beschränkt; auch international wurden ähnliche Fälle gemeldet, wie der einer libanesischen Ärztin mit gültigem Visum, die aufgrund von Verdacht auf Sympathie zur Hisbollah abgeschoben wurde.

Zusätzlich erging es einem französischen Wissenschaftler nicht besser, ihm wurde die Einreise verweigert, nachdem vertrauliche Informationen auf seinem Handy gefunden wurden. Das US-Heimatschutzministerium jedoch wies die Vorwürfe, dass diese Einreiseverweigerungen politisch motiviert seien, entschieden zurück.

Tipps für Reisende

Angesichts dieser neuen Herausforderungen hat das Auswärtige Amt Deutschlands seine Reisehinweise für die USA aktualisiert. Reisende sollten darauf achten, ihre Angaben zu Zweck und Dauer der Reise genau zu prüfen, da falsche Angaben zu Festnahmen führen können. Eine ESTA-Genehmigung oder ein US-Visum gewähren nicht automatisch die Einreise; letztlich liegt die Entscheidung bei den US-Grenzbehörden.
Deutsche Staatsbürger benötigen für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen einen gültigen biometrischen Reisepass sowie eine ESTA-Genehmigung. Diese Anträge sollten mindestens 72 Stunden vor Abreise gestellt werden, die Gebühr beträgt 21 US-Dollar. Für nicht-touristische Reisen wiederum ist ein Visum erforderlich.

Im Falle einer Einreiseverweigerung wird empfohlen, die Einreiseabsicht zu widerrufen und rechtlichen Beistand zu suchen. Betroffene Personen können nach ihrer Rückkehr das Department of Homeland Security kontaktieren, um Unterstützung zu erhalten.

Im Jahr 2023 war die Zahl der deutschen Reisenden in die USA bei etwa 1,8 Millionen, im Jahr 2024 stieg diese Zahl auf über zwei Millionen. Die gegenwärtigen Entwicklungen könnten jedoch viele potenzielle Reisende abschrecken, was die US-Reiseindustrie zusätzlich unter Druck setzen könnte. Die Situation bleibt angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Reisebedingungen künftig entwickeln werden.

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