Deutschland

Familien reisen teurer: Deutsche Bahn schafft Reservierung ab!

Die Deutsche Bahn steht im Fokus der Kritik, nachdem sie die Familienreservierung ab dem 15. Juni 2025 abschafft. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf Familienreisen, insbesondere für Eltern mit kleinen Kindern. Eine Familie, die an eine Reise nach Düsseldorf zu Verwandten oder nach Mainz zu Freunden denkt, sieht sich nun vor neue Herausforderungen. Die Meldung vom Nordkurier thematisiert diese Problematik eindringlich.

Aktuell müssen jetzt alle Reisenden, selbst Kinder, für die Sitzplatzreservierung zahlen. Der Preis für eine Reservierung steigt in der zweiten Klasse um 30 Cent auf 5,50 Euro. Für die erste Klasse klettert der Preis auf 6,90 Euro. Dies bedeutet eine deutliche Preissteigerung für Familien. Beispielsweise erhöht sich der Preis für eine Familie mit zwei Kindern von 20,80 Euro auf 44 Euro für Hin- und Rückfahrt, wie die Merkur berichtet.

Beliebte Services fallen weg

Die Entscheidung, die Familienreservierungen abzuschaffen, stößt nicht nur bei Nutzern auf Unverständnis. Verbände und politische Parteien äußern ihre Bedenken. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert die Beibehaltung dieser Reservierung, da viele Familien auf feste Sitzplätze angewiesen sind. Die Organisation Pro Bahn und Greenpeace zeigen sich ebenfalls empört über die erhöhten Reservierungskosten.

Politiker wie die Grüne-Bundestagsabgeordnete Victoria Broßart und Christoph Ploß von der CDU bezeichneten die Preispolitik als skandalös und forderten ein Umdenken bei der Bahn.

Kritik an der Preispolitik

Die Bahn verteidigt ihre Maßnahmen mit dem Argument, dass Kinder bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos reisen können. Dennoch warnen Sozialverbände, dass die neuen Preisstrukturen insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen belasten werden. Die Schaffung von Anreizen für umweltfreundliches Reisen misslingt durch die steigenden Preise für die Familienreservierung und die Unannehmlichkeiten des Reisens mit Kindern.

Ein häufiges Szenario, das viele Familien beschäftigt, sind lange Wartezeiten und Probleme mit dem Gepäck am Gleis. Positive Erfahrungen, wie die Familienbereiche und Bordbistros, könnten durch die neuen Regelungen in den Hintergrund gedrängt werden. Die Erkenntnis zeigt sich deutlich: Pläne für eine gemütliche Reise könnten sich in eine Herausforderung verwandeln, die Familien dazu bringt, das Auto als Transportmittel in Betracht zu ziehen.

Die Deutsche Bahn hat zudem die alten Stornobedingungen für Flex-Tickets wiederhergestellt, doch die Frage bleibt, ob dies ausreicht, um das Vertrauen der Familien zurückzugewinnen und die stetig wachsende Kritik an ihrer Preispolitik zu entkräften.

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