Der Familienstreit bei Market Basket eskaliert erneut, nachdem CEO Arthur T. Demoulas und fünf weitere Mitarbeiter des Unternehmens auf bezahlten Urlaub gesetzt wurden. Dies wurde durch die anhaltenden Spannungen innerhalb der Demoulas-Familie getrieben, die um die Kontrolle über das Unternehmen kämpfen. Laut IT-Boltwise wirft der Vorstand Demoulas vor, geplant zu haben, einen Arbeitsstopp als Vergeltungsmaßnahme gegen ihn gerichtete Vorwürfe vorzubereiten. Steven Collins, ein Mitglied des Verwaltungsrats, kündigte an, die Vorwürfe gegen Demoulas zu untersuchen.
Es besteht Bedenken, dass Demoulas, der 28 % des Unternehmens besitzt, eigenmächtige Entscheidungen trifft, die unter anderem die Nachfolgeplanung für seine Kinder betreffen. Justine Griffin, Sprecherin von Demoulas, hat die Verantwortung für die Beurlaubung auf seine Schwestern und deren Vorstandsmitglieder geschoben und die Untersuchung als Farce bezeichnet, die lediglich als Deckmantel für eine feindliche Übernahme dient.
Hintergrund und Proteste
Market Basket, das vor über einem Jahrhundert von der Demoulas-Familie in Lowell gegründet wurde, betreibt über 90 Filialen in Neuengland. Der Unternehmenskonflikt ist nicht neu; im Jahr 2014 führte die Absetzung von Arthur T. Demoulas durch einen vom Cousin, Arthur S. Demoulas, kontrollierten Vorstand zu massiven Protesten, die von Tausenden von Mitarbeitern unterstützt wurden. Diese Proteste verursachten leere Regale in den Geschäften und führten sogar zu Entlassungen von Mitarbeitern, die wegen ihrer Aktionen gegen das Unternehmen verantwortlich gemacht wurden.
Die damalige Ungewissheit um die Zukunft von Market Basket endete schließlich am 27. August 2014 mit einem Übernahme-Deal durch Arthur T. Demoulas für fast 1,6 Milliarden Dollar. Rückblickend auf diese turbulente Zeit dankt das Unternehmen seinen Kunden für ihre Unterstützung.
Aktuelle Entwicklungen und finanzielle Aspekte
Die aktuellen Umstände um Arthur T. Demoulas haben zu der Entscheidung geführt, dass er während seiner Beurlaubung vollen Lohn und Unternehmensgewinne erhält. Für die Mitarbeiter bleibt die Situation unverändert, und der beliebte Gewinnbeteiligungsplan des Unternehmens bleibt bestehen. Collins glaubt jedoch nicht, dass die gegenwärtigen Spannungen negative Auswirkungen auf die Kunden haben werden, und betont, dass es sich hierbei um eine alltägliche Auseinandersetzung zwischen Vorstand und CEO handelt.
In einer weiteren Entwicklung plant Market Basket, die verbleibenden Schulden aus dem Übernahme-Deal in den nächsten Monaten abzuzahlen und hat kürzlich ein neues Geschäft in Topsham, Maine, eröffnet. Es bleibt unklar, wie lange die Untersuchung der Vorwürfe gegen Demoulas tatsächlich dauern wird.
