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Fassbindertage 2025: Feiern Sie den Meister des deutschen Films!

Rainer Werner Fassbinder zählt zu den bedeutendsten Filmemachern des westdeutschen Nachkriegskinos. Er wurde am 31. Mai 1945 in Bad Wörishofen geboren und begann seine Karriere bereits mit 21 Jahren. In einem Zeitraum von 15 Jahren schuf er 44 Filme und Fernsehspiele sowie 15 Theaterinszenierungen. Fassbinder war in vielfältigen Rollen aktiv: als Autor, Regisseur, Schauspieler und manchmal auch als Kameramann und Produzent. Seine frühen Filme, die zwischen 1969 und 1971 entstanden, verdichteten sich aus seiner Theaterarbeit und waren geprägt von statischer Kameraarbeit und unnatürlich wirkenden Dialogen.

Um Fassbinders Leben und Werk gebührend zu würdigen, veranstaltet der Münchner Verein „Fassbindertage e. V.“ am kommenden Wochenende eine Reihe von Events rund um seinen Geburtstag. Vom 30. bis 31. Mai findet an der Ludwig-Maximilians-Universität ein wissenschaftliches Symposium mit dem Titel „Rainer Werner Fassbinder: Kino der Subversion“ statt, das sich im Detail mit den Themen und der Filmästhetik Fassbinders auseinandersetzt. Ute Holl und Clemens Pornschlegel werden spannende Vorträge über seine Werke halten und am 31. Mai wird Margarethe von Trotta, die 1969 mit Fassbinder in „Baal“ spielte, den Film präsentieren.

Veranstaltungen zu Fassbinder und mehr

Das vollständige Programm der Fassbindertage 2025 kann auf der Webseite www.fassbindertage.de eingesehen werden. Neben dem Fokus auf Fassbinder bietet München auch andere interessante Veranstaltungen. So wird Sir Simon Rattle am 27. Mai um 19 Uhr in der Katholischen Akademie über die Wirkkraft der Musik sprechen. Moderiert von BR-Musikjournalist Bernhard Neuhoff wird das Gespräch auch durch Musik von Mitgliedern des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks begleitet.

Im X-D-E-P-O-T der Neuen Sammlung in der Pinakothek der Moderne befindet sich aktuell der Pflegeroboter Garmi, dessen Funktionsweise am 7. Juni um 15.30 Uhr in einer Dialog-Reihe thematisiert wird. Barbara Hepp und Hans-Gerd Grunwald werden durch die Veranstaltung führen, die die gesellschaftlichen Implikationen dieser Technologie in den Fokus rückt.

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling in München

Ein weiterer bedeutender Denker, der München prägte, ist Friedrich Wilhelm Joseph Schelling. Er lebte fast 30 Jahre in der Stadt und beeinflusste das intellektuelle Leben maßgeblich. Professor Markus Gabriel wird am 12. Juni um 18.30 Uhr in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über Schellings Philosophie der Zeit halten. Diese neue Perspektive auf Schelling bietet die Möglichkeit, seine Gedanken in den Kontext der gegenwärtigen philosophischen Diskurse zu stellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das bevorstehende Wochenende und die darauf folgenden Veranstaltungen in München eine hervorragende Gelegenheit bieten, sich mit dem Erbe von Fassbinder und auch anderen kulturhistorisch relevanten Themen auseinanderzusetzen. Fassbinders Arbeiten, die von Melodramen über gesellschaftliche Kritik bis hin zu historischen Erzählungen reichen, haben ihn zu einer Schlüsselfigur des Kinos gemacht und verdienen es, gefeiert und diskutiert zu werden.

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