
Gloria Guevara, eine erfahrene Fachkraft im Bereich Tourismus und ehemalige Ministerin von Mexiko, hat ihre Kandidatur für das Amt des General Secretary der UN Tourism angekündigt. Während einer digitalen Pressekonferenz thematisierte sie die weltweite Migrationskrise und stellte die These auf, dass der Tourismus durch seine Softpower wesentlich zur Eindämmung illegaler Migration beitragen kann. Dies berichtet fvw.de.
Guevara, die als Präsidentin & CEO des World Travel & Tourism Council (WTTC) tätig war, strebt eine Reform der Welt-Tourismusorganisation an. Ihr Ziel ist es, durch strategische Partnerschaften mit dem privaten Sektor, Industrieverbänden, NGOs und akademischen Institutionen komplexe Herausforderungen im Tourismus zu bewältigen.
Strategische Initiativen und Partnerschaften
Ein zentrales Element ihrer Kampagne ist die Schaffung eines Plattform für den öffentlichen, privaten und gemeinschaftlichen Dialog, um Impact und Investitionen mit einem klaren Zweck und einer strategischen Ausrichtung voranzutreiben. Guevara plant außerdem, das Affiliate-Programm wiederzubeleben und zu fördern, was die Beteiligung an Forschung, politischen Interventionen und einen Dialog mit verschiedenen Interessengruppen einschließen wird.
Sie hebt die Notwendigkeit hervor, auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) im Tourismussektor anzusprechen, um deren Bedürfnisse zu adressieren. Zudem beabsichtigt sie, mit Experten zusammenzuarbeiten, um auf bestehendem Wissen aufzubauen und ein Geschäftsumfeld zu schaffen, das wettbewerbsfähig ist. Dies erfordert eine Überarbeitung der Regeln für ausländische Investitionen, die Effizienz des rechtlichen Rahmens und den Zugang zu Finanzmitteln für KMU.
Trends und Herausforderungen im Transportwesen
Guevara weist auch auf die Notwendigkeit einer verbesserten Luftverkehrsanbindung hin, die entscheidend für internationale Mobilität, Handel und Tourismus ist. In der Zeit von 2010 bis 2019 stieg das Reisen und die Tourismusinvestitionen von 754,6 Milliarden Dollar auf 1,1 Billionen Dollar. Allerdings fielen diese 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie um 24% und erholten sich 2022 auf 856 Milliarden Dollar, mit der Prognose, bis Ende 2023 955 Milliarden Dollar zu erreichen.
Die Herausforderungen im Luftverkehr sind jedoch nicht zu übersehen, insbesondere in Afrika, wo nur 2,1% der weltweiten Lufttransportaktivitäten stattfinden, obwohl 18% der globalen Bevölkerung dort leben. In vielen Regionen, wie den karibischen und pazifischen Inseln, ist die Luftverkehrsanbindung ebenfalls stark eingeschränkt.
Des Weiteren legt Guevara großen Wert auf den Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge, um den Kundenservice und die Effizienz der Betriebsabläufe zu verbessern. Trotz der erheblichen Investitionen in die Sicherheit des Reisens seit den Anschlägen vom 11. September, zeigt eine Umfrage, dass 87% der Reisenden bereit sind, ihre Einwanderungsinformationen zu teilen, um Prozesse an Flughäfen zu beschleunigen.
Zusammenfassend zeigt Guevara auf, wie der Tourismus nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringt, sondern auch zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen wie der Migration beiträgt. Ihre Vision kombinierte innovative Ansätze mit übergreifender Kooperation, um den Sektor für zukünftige Herausforderungen besser zu positionieren. Weitere Informationen finden Sie auf ihrer Website gloriaguevara.com.