
Gran Canaria hat am 15. Mai 2025 neue und strenge Regeln für Touristen eingeführt, die den Besuch an der Nordwestküste der Insel betreffen. Diese Vorschriften zielen darauf ab, das Verhalten der Urlauber zu regulieren und die Umwelt zu schützen. Bei Verstößen drohen erhebliche Bußgelder von bis zu 3.000 Euro, was für viele Urlauber eine unerwartete Überraschung darstellen dürfte. Der Westen berichtet, dass die Änderungen vor allem in der Küstenregion von Agaete gelten.
Zu den neuen Regelungen gehören umfassende Verbote, um Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung einzudämmen. So sind beispielsweise jede Art von Rauchverbot, einschließlich E-Zigaretten, an den Stränden der Region in Kraft. Auch das Abspielen von Musik über Lautsprecher ist untersagt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Aufenthalt für alle Gäste und einheimischen Bewohner zu verbessern.
Verbotene Aktivitäten und Bußgelder
Die Liste der verbotenen Aktivitäten ist beeindruckend und umfasst sowohl alltägliche Handlungen als auch spezifische Regeln für den Strandbesuch. Zu den Verboten zählen:
- Sexuelle Aktivitäten im Wasser und in Badegebieten
- Rauchen
- Abspielen von Musik auf Sonnenliegen
- Kochen und Grillen, inklusive auf Strandpromenaden
- Nutzung von Sonnenschirmen, die nicht standsicher sind
- Reservieren von Liegen mit Handtüchern
- Campen und Zelten an Stränden
- Das Sammeln von Muscheln
- Unsachgemäße Nutzung öffentlicher Duschen und Fußwaschstationen
Bei Verstöße drohen Bußgelder, die je nach Schwere des Vergehens variieren. Leichte Verstöße können mit bis zu 750 Euro geahndet werden, während schwerwiegende Verstöße 1.500 Euro kosten können. Sehr schwere Verstöße können sogar zu Bußgeldern von bis zu 3.000 Euro führen.
Erlaubte Aktivitäten und Umgang mit Haustieren
Trotz der strengen Regelungen gibt es auch erlaubte Aktivitäten, die den Aufenthalt an den Stränden angenehmer gestalten sollten. Nacktbaden ist zum Beispiel erlaubt, außer an den Stränden von El Risco, Las Nieves und Las Salinas. Haustiere sind ebenfalls gestattet, müssen jedoch an der Leine geführt werden. Dennoch ist es Hunden untersagt, in bestimmten Bereichen zu schwimmen, darunter die Strände Las Nieves und El Risco.
Diese neuen Regelungen wurden eingeführt, um das Gleichgewicht zwischen dem Massentourismus und dem Alltag der einheimischen Bevölkerung wiederherzustellen. Hintergrund sind zunehmende Klagen der einheimischen Bevölkerung über die negativen Auswirkungen des Tourismus. Check24 berichtet auch von weiteren Maßnahmen wie einer Umweltabgabe für Gäste und strengen Richtlinien für Ferienwohnungen.