Grenzüberschreitende Mobilität: Fortschritte in Freyung gefeiert

Fachkonferenz in Freyung zu grenzüberschreitendem Tourismus und Mobilität: 60 Teilnehmer diskutieren Zukunftsprojekte.
Fachkonferenz in Freyung zu grenzüberschreitendem Tourismus und Mobilität: 60 Teilnehmer diskutieren Zukunftsprojekte. (Symbolbild/ER)

Grenzüberschreitende Mobilität: Fortschritte in Freyung gefeiert

Freyung, Deutschland - Die erste Fachkonferenz zum Thema „Regionale Mobilität und Tourismus im Grenzraum Niederbayern-Südböhmen-Pilsen“ fand anlässlich eines bedeutenden Schrittes in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Freyung statt. Rund 60 Teilnehmer aus 34 verschiedenen Organisationen kamen zusammen, um über die Fortschritte in der Mobilität und im Tourismus zu diskutieren. Die Anwesenden rekrutierten sich aus den Bezirken Südböhmen und Pilsen sowie den Landkreisen Cham, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Straubing-Bogen.

Vertreter von Verkehrsunternehmen, Verbänden und Gemeinden waren ebenfalls anwesend und brachten ihre Perspektiven und Erfahrungen in die Diskussionen ein. Die Konferenz, wie pnp.de berichtete, diente vor allem dazu, den aktuellen Stand der Projekte zu präsentieren und neue Ideen zu entwickeln. Die Teilnehmer profitierten von Fachreferaten und Arbeitsgruppen, die den Fokus auf die Herausforderungen und Chancen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit richteten.

Strukturschwäche und Entwicklungspotenzial

Der Grenzraum in Bayern, der im Vergleich zu anderen Regionen als strukturschwach gilt, steht vor vielfältigen Herausforderungen, insbesondere im ländlichen Raum. Ein zentrales Anliegen ist der Ausbau der bayerisch-tschechischen Zusammenarbeit, der als wichtiges Instrument zur Stärkung des Grenzraums angesehen wird. Innovative Ideen und das Engagement der lokalen Akteure, gepaart mit grenzüberschreitenden Projekten, sind entscheidend für die positive Entwicklung dieser Region.

Eine unterstützende Maßnahme stellt die Förderrichtlinie für den Bayerisch-Tschechischen Grenzraum (BYCZFöR) dar, die gemäß stmfh.bayern.de eingeführt wurde. Diese Richtlinie fördert zukunftsweisende Projekte im ländlichen Raum der Regierungsbezirke Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken, wobei eine grenzüberschreitende Komponente zwingend erforderlich ist. Projekte müssen mindestens zwei Themenfelder, wie Demografie, Kultur, Mobilität und Tourismus, gleichrangig behandeln, um antragsberechtigt zu sein.

Fördermöglichkeiten und Handlungsfelder

Die maximale Fördersumme beträgt 100.000 Euro pro Projektjahr mit einem Bewilligungszeitraum von bis zu vier Jahren. Bei erstmaliger Förderung liegt der Basisfördersatz bei bis zu 70%. In Gebieten mit besonderem Handlungsbedarf kann dieser Fördersatz sogar um bis zu 15% erhöht werden. Zudem werden Projekte, die interkommunal sind oder eine finanzielle Beteiligung der tschechischen Seite aufweisen, zusätzlich gefördert.

Förderdetails Betrag
Maximale Fördersumme pro Projektjahr 100.000 Euro
Basisfördersatz (erstmalige Förderung) bis zu 70%
Erhöhung bei besonderem Handlungsbedarf bis zu 15%

Die Antragstellung erfordert eine Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Referat 52 im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, wobei der Antrag mindestens vier Wochen vor Beginn des Projekts in zweifacher Ausfertigung eingereicht werden muss. Seit 2016 wurden über 30 grenzüberschreitende Projekte gefördert, von denen 24 erfolgreich abgeschlossen wurden. Diese Initiativen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um den gravierenden Herausforderungen im Grenzraum zu begegnen.

Details
OrtFreyung, Deutschland
Quellen