
Hawaii, das Traumziel für Millionen von Urlaubern, steht vor einer bedeutenden Veränderung in der Tourismuspolitik. Die wunderschöne Inselgruppe, bekannt für ihre traumhaften Strände, Surfwellen und den berühmten Aloha-Spirit, sieht sich jedoch verstärkten Herausforderungen durch die Klimakrise und den Massentourismus ausgesetzt. Küstenerosion, Extremwetter und Waldbrände stellen ernsthafte Gefahren dar. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wird ab dem 1. Januar 2026 eine neue „Klimasteuer“ für Reisende eingeführt, die zur Finanzierung dringender Klimaschutzprojekte dienen soll. Diese Entscheidung wurde vom Senat genehmigt und von Gouverneur Josh Green unterzeichnet. Watson berichtet darüber, dass der Gouverneur einen Klimarat gegründet hat, um die Meinung von 600 Einwohnern und über 60 Experten einzuholen.
Die Steuer sieht eine Erhöhung der Hotel- und Ferienwohnungssteuer von derzeit 9,25% auf 10% vor. Für Kreuzfahrttouristen wird zudem ein gesonderter Steuersatz von 11% eingeführt. Dies bedeutet, dass Reisende, die in einer Unterkunft mit Übernachtungskosten von 300 Dollar buchen, zusätzlich 2,25 Dollar zahlen müssen. Die Einnahmen aus dieser neuen Regelung könnten bis zu 100 Millionen US-Dollar pro Jahr einbringen, die dem Umweltschutz zugutekommen sollen. Reisereporter hebt hervor, dass die Mittel speziell für die Wiederherstellung von Stränden, Aufforstungsprojekte und den klimaresistenten Umbau öffentlicher Infrastruktur verwendet werden sollen.
Reaktionen und Herausforderungen
Trotz der positiven Absichten hinter dieser Initiative gibt es Bedenken innerhalb der Tourismusbranche. Einige Branchenvertreter fürchten, dass die erhöhten Kosten potenzielle Urlauber abschrecken könnten. Hawaii zählt bereits zu den teuersten Reisezielen weltweit, und die kostenlose Reiseerfahrung könnte durch die Steuererhöhung weiter beeinträchtigt werden. Im Zusammenhang mit der Gesetzgebung gab es auch Diskussionen über mögliche rechtliche Schritte gegen den neuen Steuersatz für Kreuzfahrtreisende.
Ein zusätzlicher Aspekt, der die Notwendigkeit dieser Steuer unterstreicht, sind die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, die sich in tragischen Ereignissen wie den verheerenden Bränden auf Maui im Jahr 2023 niederschlugen. Diese Katastrophen haben den dringenden Handlungsbedarf für Klimaanpassungsmaßnahmen verdeutlicht. Der Gouverneur hatte in der Vergangenheit bereits ähnliche Vorschläge zur Einführung einer Tourismus-Umweltabgabe ins Spiel gebracht, jedoch in abgeschwächter Form, um die wirtschaftliche Belastung für die Branche zu minimieren.
Die Umsetzung dieser Klimasteuer wird nicht nur versucht, um die Umwelt zu schützen und die schönen natürlichen Attraktionen Hawaiis in gutem Zustand zu halten, sondern auch, um das Land weiterhin als attraktives Reiseziel für Touristen zu positionieren. Bei aller Unsicherheit über die künftige Entwicklung der Touristenzahlen bleibt die Hoffnung, dass diese Maßnahmen dazu beitragen werden, die Herausforderungen des Klimawandels in den Griff zu bekommen und die Schönheit Hawaiis für zukünftige Generationen zu bewahren.