Italien mit dem Auto bereisen: Tipps für stressfreies Fahren!

Erfahren Sie alles Wichtige über Autofahren im Italien-Urlaub 2025: Verkehrsregeln, Mautkosten und ZTL-Zonen, um sicher zu reisen.
Erfahren Sie alles Wichtige über Autofahren im Italien-Urlaub 2025: Verkehrsregeln, Mautkosten und ZTL-Zonen, um sicher zu reisen. (Symbolbild/ER)

Italien mit dem Auto bereisen: Tipps für stressfreies Fahren!

Mailand, Italien - Reisende, die mit dem Auto nach Italien fahren möchten, sollten sich auf die lebhaften, aber grundsätzlich nicht aggressiven Verkehrsverhältnisse einstellen. Hierbei ist das Hupen eine übliche Kommunikationsmethode unter den Fahrern. Besonders wichtig sind jedoch die Verkehrsregeln und die Besonderheiten, die es zu beachten gilt, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Der italienische Straßenverkehr folgt spezifischen Geschwindigkeitsbegrenzungen: Innerorts sind es 50 km/h, außerorts 90 km/h, auf Schnellstraßen 110 km/h und auf Autobahnen 130 km/h, wobei bei Regen die Höchstgeschwindigkeit auf 110 km/h reduziert wird. Um die Geschwindigkeit auf stark frequentierten Verbindungsstrecken zu kontrollieren, setzten viele Regionen „Section Control“-Systeme ein, die die Durchschnittsgeschwindigkeit messen.

Ein weiteres wichtiges Thema sind die Mautgebühren auf den italienischen Autobahnen, auch bekannt als „Autostrade“. Für eine Durchfahrt von Südtirol bis Kalabrien können die Kosten bis zu 90 Euro betragen, abhängig von der gewählten Strecke und dem Fahrzeugtyp. Zahlungen an Mautstationen sind sowohl bar, als auch mit Kreditkarte oder elektronisch via Telepass möglich. Reisende sollten aufgepasst, dass sie sich nicht auf den falschen Fahrstreifen zu bewegen, der möglicherweise nur für Telepass-Nutzer zugelassen ist, da in diesem Fall die Erfassung des Kennzeichens erfolgt und nachträgliche Rechnungen gesendet werden können.

Verkehrsregeln und Umweltzonen

Besonders in den historischen Altstädten haben viele italienische Städte ZTL-Zonen (Zona a Traffico Limitato) eingeführt, die für Nicht-Anwohner gesperrt sind und oft kameraüberwacht werden. Solche ZTLs sind in nahezu allen touristisch bedeutenden Städten präsent, um die alten Stadtkerne zu schützen. Nur bestimmte Fahrzeuge, einschließlich Anwohnern und Lieferfahrzeugen, dürfen diese Zonen betreten, wobei auch Ausnahmen für bestimmte Emissionsklassen oder für Menschen mit Behinderungen bestehen. Reisende sollten darauf achten, ihr Auto außerhalb der ZTL in Parkhäusern abzustellen und sich bei der Hotelbuchung über Parkmöglichkeiten und eventuell benötigte Einfahrtsgenehmigungen zu informieren. Hotels können zudem zeitlich begrenzte Einfahrtsgenehmigungen für ihre Gäste ausstellen.

Besonders in Städten wie Mailand, wo die Area C und die Area B unterschiedliche Gebührenstrukturen aufweisen, ist es ratsam, sich vorher über die geltenden Regelungen und Gebühren zu informieren. Die Beschilderung der ZTL kann variieren und ist nicht immer leicht zu deuten, was oft zu Missverständnissen führt. Die Überwachung der Zufahrten erfolgt durch Videokameras oder die lokale Polizei, und Verstöße gegen die Einfahrtsverbote können empfindliche Bußgelder nach sich ziehen. Reisende haben die Möglichkeit, sich im Falle eines Bußgeldbescheids an die Juristische Zentrale des ADAC zu wenden.

Tankstellen und Parken

Das Tanken kann in Italien teurer sein als in Deutschland, insbesondere an Autobahntankstellen. Reisende finden jedoch oft günstigere Preise an kleineren, unabhängigen Tankstellen. Diverse Apps wie „Prezzi Benzina“ helfen beim Preisvergleich und an Automaten ist oft nur die Kartenzahlung möglich. Parken in italienischen Städten erfolgt meist nach einem Farbencodesystem: Weiße Linien stehen für kostenlosen Parkplatz, blaue Linien für kostenpflichtige und gelbe Linien für spezielle Erlaubnisse. In vielen Städten kann das Parken auch über Apps wie „EasyPark“ oder „Telepass Pay“ bezahlt werden, was die Handhabung erleichtert.

Für Notfälle sollten Reisende nützliche italienische Vokabeln parat haben, wie „carburante“ (Treibstoff), „benzina“ (Benzin), „gommista“ (Reifenhändler) und „meccanico“ (Mechaniker). Im Straßenverkehr gelten spezielle Regeln, im Gegensatz zu Deutschland existiert keine Rettungsgasse, sodass bei einem Notfall rechts angehalten und die Warnblinker eingeschaltet werden sollten. Insbesondere für die SS163 an der Amalfiküste gibt es im Sommer besondere Verkehrsregelungen zu beachten.

Für weitere Informationen über das Autofahren in Italien können interessierte Reisende die Artikel auf Merkur und ADAC besuchen.

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OrtMailand, Italien
Quellen