
Die Jomtien Strandpromenade in Pattaya, Thailand, verwandelt sich aktuell in eine städtische Baustelle. Langwierige Straßenarbeiten an der Jomtien Beach Road und der Second Road prägen das Bild der beliebten Strandregion. Die Stadtverwaltung verteidigt diese Infrastrukturmaßnahme, betont jedoch keinerlei klare Zeitangaben zur Fertigstellung. In der Zwischenzeit beklagen Anwohner und Geschäftsleute massive negative Auswirkungen auf ihren Alltag und ihre Geschäfte. Überall herrschen Staub, Bauschutt und offene Gruben, was die Sicherheit der Passanten gefährdet.
Ein zentraler Aspekt sind die zerstörten oder gesperrten Gehwege, die Fußgänger dazu zwingen, gefährlich nah am Verkehr vorbei zu gehen. Zusätzlich meiden Songthaews, ein wichtiges Verkehrsmittel in Pattaya, das Gebiet oder fahren es nur unregelmäßig an, was die Situation weiter zuspitzt. Geschäftsführer und lokale Unternehmer berichten von drastischen Umsatzeinbußen. Ein Barbesitzer in der Soi Whitehouse schildert gar, dass er einen Rückgang von über 40 Prozent verzeichnen musste.
Einbahnstraßenregelung und ihre Folgen
Im März 2024 wurde die Einbahnstraßenregelung auf der Jomtien Beach Road eingeführt, um den Verkehrsfluss während der umfangreichen Bauarbeiten zu verbessern. Diese Regelung hat jedoch zur Folge, dass der Zugang zu Geschäften und Restaurants erheblich erschwert wurde. Rückkehr zu den Geschäften dauert oft über 30 Minuten, was potenzielle Kunden abschreckt. Die Abstände zwischen Verbindungsstraßen betragen mehrere Kilometer, wodurch Umwege unausweichlich sind.
Die Auswirkungen der neuen Verkehrsführung zeigen sich auch bei den Baht-Bus-Fahrern, die gezwungen sind, die gesamte Schleife abzufahren, was die Aufnahme von Fahrgästen zusätzlich verzögert. Trotz der neuen Regelung ignorieren viele Autofahrer die Einbahnstraßenbeschilderung, was das Unfallrisiko erhöht und die Situation weiter belastet.
Langfristige Perspektiven und Bürgeranliegen
Die Stadtverwaltung hat betont, dass die Einbahnregelung Teil eines Projekts zur Verbesserung der Strandlandschaft ist. Bürgermeister Poramet Ngampichet inspizierte am 11. März 2025 die Baustelle, wo über 80 Prozent der Arbeiten abgeschlossen seien. Das umfassende Projekt umfasst ein 3.528 Meter langes Drainagesystem, einen drei Kilometer langen Fußgängerweg und nahezu 400 neue Parkplätze.
Trotz dieser langfristigen Vorteile fordern lokale Unternehmer dringend eine Rückkehr zum Zweirichtungsverkehr, um die Erreichbarkeit ihrer Geschäfte zu verbessern. Während einige Hoffnung in die künftigen Verbesserungen der Infrastruktur setzen, befürchten viele um den langfristigen Ruf von Jomtien und die Existenz kleiner Betriebe. Das Unmut unter Touristen und eine aktive Diskussion in sozialen Medien zeigen, dass die nahende Hochsaison in Gefahr sein könnte. Die Bevölkerung ist besorgt, dass die gegenwärtigen Bauarbeiten und die daraus resultierenden Veränderungen den lokalen Tourismus langfristig schädigen.
Die Situation in Jomtien bleibt angespannt, und es bleibt abzuwarten, ob die Stadtverwaltung bald auf die Forderungen der Bewohner und Geschäftsinhaber reagiert, um das zunehmend negative Bild der Region zu wenden. Mehr Informationen über die laufenden Entwicklungen finden Sie auf Pattaya Mail und Der Farang.