
In einem aktuellen Podcast diskutieren Meteorologen und ARD-Wettermoderator Karsten Schwanke die Wetterlage in Deutschland und den Mittelmeerregionen. Laut [reisevor9] herrscht in Deutschland eine warme und trockene Wetterlage, während in einigen Teilen des Mittelmeers starkes Niederschlagsaufkommen zu verzeichnen ist. Diese unterschiedlichen Wetterphänomene werfen die Frage auf, ob sie Anzeichen für den Klimawandel sind.
Ein entscheidender Punkt in der Diskussion ist die Rolle der Reisebranche. Diese wird als sowohl Opfer als auch Verursacher des Klimawandels betrachtet. Der Podcast thematisiert dabei auch die notwendigen Transformationsprozesse in der Branche sowie Vorsorgemaßnahmen gegen künftige Extremwetterereignisse.
Extremwetter und Klimawandel
Die kürzlich veröffentlichte Studie der Arbeitsgruppe I des Weltklimarats (IPCC) aus August 2021 belegt die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels. [WWF] berichtet von einem alarmierenden Anstieg der Oberflächentemperatur der Erde, die so schnell steigt wie nie zuvor in den letzten 2000 Jahren. Auch der Meeresspiegel und die Treibhausgaskonzentration nehmen ungebremst zu.
Die Zunahme von Extremwetterereignissen, wie Starkregen und extreme Hitze, ist eine direkte Folge dieser Erderhitzung. Menschliche Aktivitäten gelten als Hauptursache dafür. Prognosen deuten darauf hin, dass Küstenüberschwemmungen, die früher einmal in 100 Jahren stattfanden, in Zukunft jährlich auftreten könnten.
- Hitzewellen in Kanada und Nordamerika sowie in Russland
- Dürre in Madagaskar
- Hochwasserkatastrophe in Deutschland im Juli 2021 mit über 180 Toten
- Über 90 Liter Regen pro Quadratmeter in Westdeutschland, was zu Überschwemmungen führte
Eine Analyse der „World Weather Attribution“-Initiative (WWA) zeigt, dass der Klimawandel Extremwetterereignisse wahrscheinlicher macht. Starkregenfälle in Westeuropa sind durch den Klimawandel um das 1,2 bis 9-fache wahrscheinlicher geworden. Der Vergleich des heutigen Klimas mit dem Klima vor einem Anstieg von 1,2 Grad Celsius verdeutlicht, dass die maximale Niederschlagsmenge um 3 bis 19 Prozent zugenommen hat.
Handlungsbedarf und ökologische Lösungen
Die Notwendigkeit, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen, wird immer dringlicher. Es gilt, die Erderhitzung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und die Treibhausgasemissionen schneller zu reduzieren. Der WWF fordert die Bundesregierung auf, Klima- und Umweltschutz als zentrale Aufgabe zu behandeln. Zudem wird ein schnellerer Ausstieg aus fossilen Energien und der Ausbau erneuerbarer Energien empfohlen.
Darüber hinaus muss Deutschland sich mit der Anpassung an Klimaveränderungen auseinandersetzen. Menschliche Einflüsse wie Bodenversiegelung und Flussbegradigungen verschärfen Überschwemmungen, weshalb ökologische Lösungen zum Hochwasserschutz gefordert werden. Dazu zählen die Rückgewinnung natürlicher Überflutungsflächen, die Renaturierung von Gewässern und die Verbesserung der Versickerungsfähigkeit der Böden.
Zusammengefasst zeigt die aktuelle Diskussion, wie komplex und interdependent Wetterphänomene sowie der Klimawandel sind. Es ist an der Zeit, aktiv und verantwortungsvoll zu handeln.