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Krise im Tourismus: Geschlossene Infos gefährden Ostbelgiens Veranstaltungen!

Tourismusinformationen in der Region Ostbelgien haben in letzter Zeit mit größeren Herausforderungen zu kämpfen. Wie BRF berichtet, sind die Tourist-Infos in Burg-Reuland und Malmedy wegen Krankheitsfällen momentan geschlossen. In Kelmis kommt hinzu, dass die Informationsstelle wegen eines Unfalls, bei dem ein Bus in die Fassade des Select fuhr, ebenfalls geschlossen werden musste. Die Tourist-Info in Kelmis hatte kürzlich erst ihren Standort gewechselt, und Tourismus-Schöffe Björn Klinkenberg äußerte, dass eine Wiedereröffnung in naher Zukunft schwer abzusehen sei.

Die Situation ist komplex. Die Haftungsfrage wurde zwar geklärt, jedoch handelt es sich um einen Versicherungsfall. Die Beschädigung des alten Bruchsteinmauerwerks muss zunächst von Gutachtern und Versicherungen bewertet werden, bevor Reparaturen beauftragt werden können. Bis dahin ist Prospektmaterial an drei verschiedenen Standorten verteilt, darunter das Museum Vieille Montagne, das Park-Hotel und die Gemeindeverwaltung. Anfragen beim Tourismusbüro werden direkt an die Gemeindeverwaltung weitergeleitet.

Wiedereröffnungen ungewiss

In Malmedy wird eine Wiedereröffnung frühestens im August erwartet, während Informationen über die Tourist-Info in St. Vith zur Verfügung stehen. In Burg-Reuland kursieren Gerüchte über eine mögliche dauerhafte Schließung des Büros. Tourismusminister Gregor Freches betonte jedoch, dass das letzte Wort zur Schließung noch nicht gesprochen sei.

Ostbelgien verfolgt eine neue Tourismus-Strategie, die die Möglichkeit von vier zentralen Tourismus-Häusern in der Region vorsieht. Zwei dieser Häuser sollen im Süden, wahrscheinlich in Bütgenbach und St. Vith, eingerichtet werden. Die zentralen Häuser sollen dazu dienen, den Tourismus in ganz Ostbelgien zu bewerben. Auch digitale Informationssäulen könnten in Gemeinden wie Burg-Reuland installiert werden, um die Besucherzahlen zu steigern.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Vertreter der Tourismusbranche in Ostbelgien haben eine gemeinsame Vision für die Entwicklung des Tourismussektors bis 2040 ausgearbeitet. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenarbeit aller Akteure, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Der Tourismussektor wird als Motor für eine nachhaltig lebenswerte Region für Gäste und Einheimische gesehen, was die regionale Wertschöpfung fördert. Ostbelgien hat sich als dynamische Naturregion etabliert, die auch über die regionalen Grenzen hinaus bekannt ist.

Die bedauernswerte Schließung des Tourist-Infobüros in Burg-Reuland wirft auch Schatten auf lokale Veranstaltungen. Kritikerin Cindy Cornely äußerte Bedenken, dass lokale Angebote wie Wandertouren und Ferienwohnungen starke negative Auswirkungen erleiden könnten. Sie befürchtet, dass Veranstaltungen, wie etwa das Mittelalterfest, ohne die Unterstützung des Tourist-Infos nicht mehr stattfinden können.

Die Situation bleibt angespannt, und die Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung, die Weichen für die Zukunft des Tourismus in Ostbelgien richtig zu stellen, während sie gleichzeitig auf die aktuellen Probleme reagieren müssen.

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