Deutschland

Landesweiter Bahnstreik: Zugverbindungen nach Deutschland fallen aus!

Am Dienstag, dem 10. Juni 2025, kommt es in den Niederlanden zu einem landesweiten Bahnstreik, der erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr hat. Der Streik, der von den Gewerkschaften initiiert wurde, betrifft auch internationale Verbindungen nach und von Deutschland, wodurch viele Reisende vor Herausforderungen gestellt werden.

Die betroffenen Zugverbindungen sind vielfältig und umfassen unter anderem die Strecke zwischen Berlin und Amsterdam sowie die Verbindungen von Frankfurt nach Amsterdam. Auch Fahrten von Amsterdam nach Innsbruck und von Zürich nach Amsterdam fallen aus. IC-Züge von Berlin über Hannover und Rhein nach Amsterdam sind ebenfalls betroffen, ebenso einige ICE-Züge von Frankfurt über Köln und Duisburg nach Amsterdam. Diese weitreichenden Störungen resultieren nicht nur aus dem Streik selbst, sondern auch aus akuten Personalengpässen und der hohen Überstundenbelastung der Belegschaft, wie junge Welt berichtet.

Hintergründe und Forderungen

Die derzeitige Streikaktion der staatlichen Bahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen begann bereits am Freitag, dem 5. Juni 2025, und wurde von den Gewerkschaften gefordert, nachdem die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag seit Januar 2025 ins Stocken geraten waren. Der alte Vertrag lief am 1. März 2025 aus. Die Beschäftigten fordern eine Lohnerhöhung von 4 Prozent sowie einen Bonus von zweimal 120 Euro. Zudem liegen die Forderungen auf Verbesserung der Arbeitsbedingungen, da offene Stellen unbesetzt bleiben, was den Arbeitsdruck auf die vorhandenen Mitarbeiter erheblich erhöht und zu einem hohen Krankenstand führt.

Ursprünglich war der Streik auf die Regionen Nordholland, Südholland, Zeeland und Westbrabant beschränkt, jedoch wurde er auf das gesamte Land ausgeweitet, was die Lage für die Reisenden zusätzlich verschärft. Die Gewerkschaft FNV hat das Angebot der Nederlandse Spoorwegen von 2,55 Prozent als unzureichend bezeichnet und drohte mit weiteren Streiks am 16. und 17. Juni, falls keine Einigung erzielt werden kann.

Folgen für Reisende

Die Auswirkungen des Streiks sind bereits deutlich spürbar. Schienenersatzverkehr konnte nur unzureichend eingerichtet werden, da die Busse eine geringere Kapazität aufweisen. Viele Reisende haben sich im Voraus informiert und alternative Verkehrsmittel gewählt, was zu einem Anstieg der Anfragen bei Autovermietungen geführt hat. So meldete Enterprise doppelt so viele Anfragen wie an einem normalen Freitag. Auch internationale Züge nach Berlin und Frankfurt fahren zwar weiter, jedoch ist die Verbindung zum Flughafen Schiphol erheblich reduziert.

Die Nederlandse Spoorwegen bedauern die Auswirkungen des Streiks auf die Passagiere und betonen, dass die Verhandlungen fortgesetzt werden sollen, um schnellstmöglich eine Lösung zu finden.

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