
Während sich Lignano Sabbiadoro auf den Ansturm an Touristen während des Pfingstwochenendes vom 5. bis 9. Juni 2025 vorbereitet, stehen zahlreiche Maßnahmen zur Vermeidung von Exzessen im Mittelpunkt. Die Bürgermeisterin der Stadt, Laura Giorgi, bezeichnete Pfingsten als ein „entartetes Phänomen“ und betont die Notwendigkeit, Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten, um chaotische Szenen wie in den Vorjahren zu verhindern. In den vergangenen Jahren kam es aufgrund von Alkoholexzessen regelmäßig zu Problemen, die nun dringend angegangen werden müssen.
Über 80.000 Touristen, darunter Tausende junger Österreicher, werden während der Feiertage in der italienischen Küstenstadt erwartet. Der Ruhestörung und den von Touristen verursachten Problemen soll mit einem strengen Regelwerk begegnet werden, wie merkur.de berichtet.
Umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung von Exzessen
Um die angestrebte Kontrolle zu gewährleisten, umfasst das Maßnahmenpaket unter anderem ein Verbot des Verkaufs alkoholischer Getränke in Flaschen und Dosen nach Mitternacht. Musik darf nur bis Mitternacht gespielt werden, wobei Ausnahmen für genehmigte Veranstaltungen wie das Konzert des italienischen Popstars Cesare Cremonini bestehen. Dieses Event im Stadion von Lignano wird voraussichtlich 20.000 Fans anziehen.
Darüber hinaus wurde entschieden, dass Lokale maximal bis 2.00 Uhr geöffnet bleiben dürfen, während Geschäfte spätestens bis 1.00 Uhr schließen sollen. Ein Badeverbot an den Stränden wird ab 20.00 Uhr in Kraft treten, und das Biwakieren im Gemeindegebiet ist ebenfalls untersagt. Dies sind nur einige der Maßnahmen, die zusammen mit einer verstärkten Präsenz von Polizeibeamten aus Südtirol und Kärnten sowie Hundeeinheiten aus Trient in Kraft treten. Das italienische Heer wird ebenfalls zur Unterstützung vor Ort sein, um die Sicherheitsvorkehrungen zu verschärfen.
Bürgerinitiative und Unterstützung durch die lokale Wirtschaft
Die Bürgerinitiative „Stop al degrado nelle festività di Pentecoste“ hat über 1.500 Unterschriften für strengere Maßnahmen gesammelt. Laut einer Umfrage befürworten 67,6 % der lokalen Wirtschaftsbetriebe strengere Regelungen, während 32,4 % gegen Einschränkungen sind. Unternehmer schlagen eine erhöhte Polizeipräsenz, klare Regelungen zur Alkoholabgabe und mehr öffentliche Toiletten vor, um die Situation zu verbessern.
Die Stadträtin Liliana Portello unterstreicht die Notwendigkeit einer neuen Kommunikationsstrategie für Touristen, um das gewünschte Ziel einer „kontrollierten Attraktivität“ zu erreichen. Die Stadt Lignano strebt einen Paradigmenwechsel an, um sich von einem Party-Hotspot zu einem familienfreundlichen Ferienort zu entwickeln.
Wie suedtirolnews.it weiter berichtet, sind die Sicherheitsvorkehrungen, die von Bürgermeisterin Laura Giorgi und Polizeichef Domenico Farinacci beschlossen wurden, ein zentraler Bestandteil dieser Strategie. Die Stadt will sicherstellen, dass sowohl Touristen als auch Anwohner eine angenehme Erfahrung während des Pfingstwochenendes haben und die Exzesse der Vorjahre nicht wiederholt werden.