
Am 3. Juni 2025 sorgt die Entscheidung des Fondsmanagers Giles Parkinson für Aufsehen, der alle seine Anteile an Moncler verkauft hat. Diese überraschende Maßnahme steht im Gegensatz zum allgemeinen Markttrend, da die Moncler-Aktie im Januar 2025 um 20 Prozent gestiegen war. Parkinson, der als Chef-Aktienstratege des Vermögensverwalters Trinity Bridge fungiert, begründet seinen Rückzug mit den jüngsten Entwicklungen der internationalen Tourismusausgaben, die als Frühindikator für eine mögliche Abkühlung in der Luxusbranche interpretiert werden.
Die Analyse der Tourismusausgaben erfolgt vor einem Hintergrund, der die gesamte Luxusgüterbranche betrifft. Laut Statista wird der Umsatz im Markt für Luxusgüter im Jahr 2025 auf etwa 451,18 Milliarden Euro geschätzt. Bis 2029 wird ein Marktvolumen von 526,18 Milliarden Euro prognostiziert, was ein jährliches Umsatzwachstum von 3,94 Prozent (CAGR 2025-2029) bedeutet. Diese Zahlen verdeutlichen, dass trotz der negativen Vorzeichen in einigen Bereichen, insgesamt ein Wachstum im Luxussegment zu erwarten ist.
Marktstruktur und Trends
Das größte Marktsegment innerhalb der Luxusgüter ist Luxusuhren und -schmuck, das im Jahr 2025 ein Marktvolumen von rund 151,66 Milliarden Euro erreichen wird. Diese Kategorie spiegelt die Exklusivität wider, die bei Luxusgütern, wie auch in der Definition vorgeschrieben, eine zentrale Rolle spielt. Luxusgüter werden durch hohe Preise, limitierte Verfügbarkeit und exklusive Verkaufsstellen charakterisiert. Sie umfassen persönliche Gegenstände, die den Stil und Status des Besitzers widerspiegeln.
Der Markt für Luxusgüter ist in fünf Hauptbereiche unterteilt:
- Luxuslederwaren (Handtaschen, Koffer, Geldbörsen)
- Luxusuhren & -schmuck (harte Luxusgüter)
- Luxusmode (Designerkleidung, Luxusschuhe)
- Luxusbrillen (Brillenfassungen, Sonnenbrillen)
- Prestige-Kosmetik & -Düfte (Hautpflege, Düfte, dekorative Kosmetik)
Wichtige Akteure auf diesem Markt sind größere Unternehmen wie LVMH, Kering, Richemont, Estée Lauder und Chanel. Diese Marken dominieren nicht nur den Luxussektor, sondern sind auch entscheidend für den Umsatz, der auf Finanzberichten basiert und den Markt stark beeinflusst.
Prognosen und Online-Umsatz
Für das Jahr 2025 wird zudem ein Pro-Kopf-Umsatz im Luxusgütermarkt von etwa 57,75 Euro erwartet. Interessanterweise werden voraussichtlich 13,4 Prozent des Gesamtumsatzes im Luxusgütermarkt online erzielt. Ein bemerkenswerter Trend, der die Digitalisierung im Konsumverhalten widerspiegelt und der weiterhin an Bedeutung gewinnen dürfte.
China spielt eine zentrale Rolle im Luxusmarkt und wird im Jahr 2025 mit einem prognostizierten Marktvolumen von 100 Milliarden Euro den höchsten Umsatz generieren. Dies verdeutlicht die zunehmende Bedeutung des asiatischen Marktes für die Luxusbranche, was auch für die künftige Entwicklung relevante Auswirkungen haben könnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung von Giles Parkinson ein Signal an die Anleger ist, die Entwicklungen im Luxusmarktes genau zu beobachten. Die Tourismusausgaben könnten tatsächlich einen Wendepunkt für die gesamte Branche darstellen, deren zukünftige Umsätze sowohl Online- als auch Offline-Verkäufe entscheidend beeinflussen werden. Weitere Informationen dazu bietet wallstreet-online sowie Statista.