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Mallorca schlägt zurück: 65.000 illegale Airbnb-Anzeigen im Visier!

Auf Mallorca sind Ferienwohnungen und Fincas weiterhin beliebte Unterkünfte für Reisende. Doch die boomende Urlaubsvermietung hat Schattenseiten, die sich zunehmend bemerkbar machen. Die spanische Regierung hat angekündigt, über 65.000 nicht genehmigte Inserate von Airbnb zu löschen, um die illegalen Ferienunterkünfte einzudämmen. Dies betrifft allein etwa 7.000 Anzeigen auf Mallorca. Der Inselrat begrüßt diese Maßnahme, da sie einen erheblichen Beitrag im Kampf gegen die Schattenvermietung leistet und dazu beitragen soll, den Druck auf den regulären Wohnungsmarkt zu verringern, der bereits unter einem akuten Wohnraummangel leidet. Der Westen berichtet, dass etwa ein Drittel der auf den Balearen angebotenen Ferienwohnungen ohne gültige Lizenz ist.

Diese Situation hat dazu geführt, dass die Behörden vor Ort bereits eigene Maßnahmen zur Bekämpfung illegaler Inserate ergriffen haben. Dazu zählen nicht nur Wohnungen, sondern auch illegale Angebote wie Zelte, Boote und provisorische Hütten wurden identifiziert. Die spanische Regierung hat in den vergangenen Monaten drei Anweisungen an die Airbnb-Europazentrale in Irland herausgegeben, um die betroffenen Anzeigen zu entfernen. Laut dem Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid wurden diese als illegal eingestuft, da viele nicht den gesetzlichen Auflagen entsprechen oder schlichtweg keine Lizenznummern angegeben haben. Mallorca Zeitung weist darauf hin, dass die Maßnahme möglicherweise den deutschen Urlaubern das Finden günstiger Ferienunterkünfte erschweren könnte.

Die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt

Die Vermietung von Ferienwohnungen hat im touristischen Kerngebieten überhandgenommen, was in vielen Fällen zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führt. Die Nachfrage übersteigt in Ballungsgebieten häufig das Angebot, was zu einem Anstieg der Mietpreise führt. Diese Entwicklung hat landesweit zu Demonstrationen für bezahlbare Wohnungen geführt, die zuletzt im April stattfanden.

Das Verbraucherschutzministerium hat betont, dass die zu löschenden Anzeigen gegen allgemeine regulatorische Anforderungen verstoßen. Betroffen sind hierbei ganze Wohnungen, hingegen Zimmer in der Wohnung des Vermieters nicht in die Löschung einbezogen werden. Viele der problematischen Anzeigen fehlen an erforderlichen Lizenznummern oder der Registrierung bei den lokalen Behörden, was die Überwachung der Ferienvermietung zusätzlich erschwert.

Rechtsstreitigkeiten mit Airbnb

Airbnb selbst hat die Löschanweisung angefochten und vorläufigen Rechtsschutz gegen die Entfernung von 5.800 Anzeigen beantragt, was jedoch vom Oberverwaltungsgericht in Madrid abgelehnt wurde. Während die Behörde weiterhin darauf vertraut, dass Airbnb den Anweisungen nachkommen wird, hat das Unternehmen vorerst nicht auf Anfragen reagiert.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Maßnahmen der spanischen Regierung einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen illegale Ferienvermietungen darstellen und das Ziel verfolgen, den Wohnungsmarkt auf Mallorca zu entlasten. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung und die Reaktionen der betroffenen Vermieter und Plattformen aussehen werden.

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