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Mallorca unter Druck: Umsatzrückgänge trotz Touristenschwemme!

Die Urlaubssaison auf Mallorca ist im vollen Gange, doch die Freude über den Anstieg der Touristenzahlen wird durch deutliche Umsatzrückgänge in der Gastronomie stark getrübt. Laut watson.de ist die Situation in beliebten Zielgebieten wie Playa de Palma, Zentrum von Palma, Magaluf, Alcúdia, Can Picafort und Sa Coma besonders angespannt. Trotz eines erwarteten Besucherstroms während des verlängerten Himmelfahrt-Wochenendes, klagen viele Gastronomen über eine sinkende Kundenfrequenz.

Die Hauptsaison, die normalerweise hohe Umsätze generiert, blieb hinter den Erwartungen zurück. Statistiken zeigen, dass die Restaurant- und Barbesuche im Mai im zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. César Amable, Präsident des Gastronomenverbandes PINEM-Restauració, berichtet von Umsatzrückgängen von bis zu 20 %. Diese Entwicklung wird durch veränderte Konsumverhalten, knappere Budgets, steigende Kosten für Transport und Unterkunft sowie ungünstiges Wetter verstärkt.

Wirtschaftliche Warnsignale

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Gastronomiebranche im ersten Quartal 2025 Umsatzeinbußen von 10 bis 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete. Dies geht aus Informationen von mallorcamagazin.com hervor. Juan Miguel Ferrer, Präsident der Restaurationsvereinigung, bezeichnet die Situation als wirtschaftliches Warnsignal, da die Gastronomie oft als Frühindikator für die wirtschaftliche Lage auf Mallorca gilt.

Obwohl die Touristenzahlen auf Rekordniveau sind, sinkt der durchschnittliche Konsum pro Gast. Insbesondere die touristisch geprägten Regionen spüren die negativen Auswirkungen. Dennoch zeigt sich in einigen Zonen wie Portixol und der Plaça d’Espanya in Palma eine Stabilisierung oder sogar ein Umsatzanstieg, was auf stadtplanerische Verbesserungen des Rathauses zurückgeführt wird.

Steigende Preise und Kostendruck

Die Preise für Flüge und Unterkünfte sind im Vorfeld der Saison merklich gestiegen – der durchschnittliche Preis für eine Übernachtung in einem 4-Sterne-Hotel beträgt nun 183 Euro und ist um 5 % teurer als im Vorjahr. Ferienwohnungen haben eine Teuerungsrate von 11 %, während die Flugpreise um bis zu 12 % und die Mietwagenpreise sogar um bis zu 40 % zugenommen haben. Diese Erhöhungen führen dazu, dass Urlauber weniger Geld für lokale Gastronomie ausgeben können.

Ferrer fordert daher ein schnelles Gegensteuern, um die Gastronomiebranche und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu schützen. Der Druck durch hohe Rohstoffkosten und die zurückgehenden Betriebs margen gefährden die wirtschaftliche Stabilität der Insel, selbst in ehemals stark frequentierten Lagen.

Das letzte Mai-Wochenende gilt als Lackmustest dafür, wie sich die Saison weiter entwickeln wird. Die Betreiber hoffen auf eine Stabilisierung der Umsätze, um den Herausforderungen der aktuellen Marktsituation zu begegnen.

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