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Nachhaltiger Tourismus: Experten diskutieren die Zukunft auf Mallorca!

Die Herausforderungen des Tourismus stehen im Fokus der bevorstehenden eForum 2025-Konferenz auf Mallorca. Am 11. Juni wird die Professorin für Marketing und Marktforschung, Estrella Díaz, ihren Vortrag mit dem Titel „Über das Reiseziel hinaus: Nachhaltigkeit im Tourismus, Technologie und Datenmanagement im digitalen Zeitalter“ im Museum Es Baluard in Palma de Mallorca halten. Die zweitägige Konferenz bringt Experten aus den Bereichen Umwelt, erneuerbare Energien, Tourismus und nachhaltige Architektur zusammen, um über innovative Ansätze zur Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung zu diskutieren. Laut Mallorca Magazin wird die Rolle von Technologie und Daten hervorgehoben, um die Effizienz im Tourismussektor zu steigern und Reiseziele nachhaltiger und widerstandsfähiger zu gestalten.

Díaz betont, dass der zukünftige Tourismus nicht nur auf wirtschaftliche Aspekte fokussiert sein sollte, sondern auch Umgebungen regenerieren und das Wohlbefinden der Menschen fördern muss. Regenerativer Tourismus wird als Konzept vorgestellt, das positive Auswirkungen wie die Wiederherstellung von Ökosystemen und die Stärkung lokaler Gemeinschaften anstrebt.

Regenerativer Tourismus als Schlüssel

Die Balearen sollen ein Modell für den regenerativen Tourismus sein, bei dem der lokale Konsum gefördert und der Tourismus eng mit den Werten der Region verbunden wird. Notwendige Veränderungen für ein zirkuläreres Tourismusmodell beinhalten die Neugestaltung des touristischen Angebots mit geringer Umweltbelastung, die Integration lokaler Anbieter sowie die Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel und den bewussteren Umgang mit natürlichen Ressourcen. Mit einem Anstieg von 25% der Touristen im Zeitraum von 2018 bis 2023, was über 16 Millionen Besuche pro Jahr bedeutet, sieht sich Mallorca jedoch auch mit ernsthaften Problemen konfrontiert, wie überfüllten Straßen und einer belasteten Wasserversorgung, die die Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen unterstreichen, wie Tourobs berichtet.

Im Zuge des Übertourismus wird zunehmend nach nachhaltigen und regenerativen Praktiken gesucht, um den Druck auf überlaufene Reiseziele zu mindern. Proteste in Städten wie Barcelona, wo Bürger gegen die negativen Auswirkungen des Tourismus demonstrieren, verdeutlichen die Dringlichkeit dieses Wandels. Während Barcelona plant, die Vermietung von Ferienwohnungen bis Ende 2028 zu stoppen, um die Wohnungsnot zu bekämpfen, präsentiert Mallorca ebenfalls Herausforderungen, die innovative Ansätze zur Lösung erfordern.

Technologie und Daten für nachhaltige Praktiken

Die Anforderung an Tourismusdestinationen, aktive Akteure der ökologischen und sozialen Regeneration zu werden, wird immer dringlicher. Im Rahmen dieses Wandels spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle. Die Notwendigkeit einer robusten digitalen Infrastruktur wird in dem Projekt „Smart Tourism Destinations“ klar, das auf kontinuierliche Innovation und die Verwendung von Daten zur Optimierung der Ressourcennutzung abzielt.

Insgesamt zeigen die Entwicklungen auf Mallorca und anderen Destinationen, dass eine ausgewogene Balance zwischen den Interessen der Touristen und den Bedürfnissen lokal ansässiger Gemeinschaften gelöst werden muss. Die Ergebnisse des regenerativen Tourismus könnten entscheidend sein, um die Herausforderungen des Übertourismus zu bewältigen und die regionalen Gemeinschaften zu stärken.

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