
Neuseeland setzt neue Akzente im Tourismussektor und plant, die Anzahl internationaler Besucher signifikant zu steigern. Die Regierung hat angekündigt, in der ersten Phase eine Investition von 35 Millionen NZ$ zu tätigen. Dies soll dazu beitragen, die Zahl der Touristen bis auf 4,78 Millionen zu erhöhen, was über das Niveau vor der Covid-19-Pandemie hinausgeht. Laut Vietnam.vn wird der Beitrag der Tourismusbranche bis 2034 voraussichtlich auf 19,8 Milliarden NZ$ steigen.
Um international attraktiv zu sein, hat Tourismusministerin Louise Upston Marketingkampagnen in Höhe von 6 Millionen NZD angekündigt. Diese richten sich vor allem an Touristen aus Indien und Südostasien. Zudem sind 4 Millionen NZD vorgesehen, um das Touristenerlebnis zu verbessern und Straßen zu erneuern, um Verkehrsstaus zu reduzieren. Weitere 3 Millionen NZD werden für die Anwerbung von Wirtschaftsveranstaltungen bereitgestellt, während 5 Millionen NZD für die Organisation von Großveranstaltungen eingeplant sind.
Strategischer Plan zur Verdopplung der Einnahmen
Der neuseeländische Plan zur Verdopplung der Tourismuseinnahmen ist in drei Phasen unterteilt: kurzfristig, mittelfristig und langfristig. Lediglich die langfristigen Ziele sollen dabei unter anderem die Verbesserung der Arbeitsqualität in der Tourismusbranche, die Verbesserung der Infrastruktur und die Schaffung regionaler Tourismusgebiete umfassen. Die Strategie wird durch die Erhöhung der Visagebühren und anderer Abgaben für Ausländer unterstützt, was bereits zu einer fast dreifachen Steigerung der Einnahmen aus diesem Sektor geführt hat.
Doch die Neuseeländische Regierung hat nicht nur den Tourismussektor im Blick. Im Bereich der Wissenschaft und Forschung wird die Zusammenarbeit mit Deutschland als besonders wertvoll erachtet. Dies zeigt sich unter anderem in den zahlreichen Forschungskooperationen, die seit der Unterzeichnung des Regierungsabkommens zur wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit im Jahr 1977 bestehen. Deutschland rangiert als der fünftwichtigste Partner Neuseelands in der Forschung, nach Australien, USA, Großbritannien und China, wie Kooperation International berichtet.
Wissenschaftliche Kooperation und Innovationsförderung
Neuseeländische Universitäten bieten interessante „tenure“-Positionen für junge deutsche Forschende, um die Zusammenarbeit weiter zu stärken. Die Förderung von internationaler Forschung, besonders im Bereich grüner Wasserstofftechnologien, hat ebenfalls an Bedeutung gewonnen. Im März 2021 war Neuseeland das erste Partnerland, das einen bilateralen Förderaufruf für internationale Forschungsförderung zu grünem Wasserstoff initiierte.
Zusätzlich wird die Marineforschung als ein zentrales Anliegen betrachtet, insbesondere aufgrund der geographischen Lage Neuseelands am Pazifischen Feuerring. So wurden bereits zahlreiche gemeinsame wissenschaftliche Publikationen in diesem Bereich veröffentlicht. Neuseeland setzt auch auf die Entwicklung von Wasserstofftechnologien; relevante Projekte werden durch das „Germany New Zealand Green Hydrogen Research Centre“ koordiniert, welches von Universitäten und Forschungszentren beider Länder unterstützt wird.
Mit einem klaren Fokus auf den Tourismus und der gleichzeitigen Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zeigt Neuseeland strategischen Weitblick, der die Grundlagen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung legt.