
Im März 2025 verzeichnet Niedersachsen einen spürbaren Rückgang im Tourismussektor. Die Anzahl der Gäste sank um 3,0 Prozent auf knapp 1,1 Millionen im Vergleich zum Vorjahr, während auch die Übernachtungen signifikant um 12,1 Prozent auf nahezu 2,9 Millionen zurückgingen, berichtet Kreiszeitung. Diese Zahlen spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen die Branche konfrontiert ist, insbesondere in einem Markt, der komplexen Entwicklungen unterliegt.
Interessanterweise stiegen jedoch die Übernachtungen ausländischer Gäste um 4,7 Prozent auf fast 228.000, und auch die Ankünfte aus dem Ausland nahmen um 7,9 Prozent auf über 95.000 zu. Dies deutet darauf hin, dass Niedersachsen zumindest international an Attraktivität gewonnen hat, während die heimischen Zahlen weniger erfreulich sind.
Rückgänge in wichtigen Regionen
Die Auslastung der Schlafgelegenheiten lag im März 2025 bei 27,2 Prozent. Besonders drastische Rückgänge waren in den beliebten Urlaubsregionen festzustellen. An der Nordseeküste nahm die Zahl der Übernachtungen um 9,8 Prozent ab und fiel auf über 896.000. Besonders stark betroffen waren die Ostfriesischen Inseln, die einen Rückgang von 15,3 Prozent auf knapp 582.000 Übernachtungen verzeichneten.
Im ersten Quartal 2025 kamen insgesamt knapp 2,6 Millionen Gäste in die niedersächsischen Unterkünfte. Dies entspricht einem Rückgang von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die gebuchten Übernachtungen sanken sogar um 7,1 Prozent auf fast 7 Millionen.
Regionale Unterschiede und Trends
Während viele Regionen Rückgänge zu verzeichnen hatten, gab es auch einige positive Ausnahmen. In bestimmten Reiseregionen stiegen die Übernachtungszahlen: Die Region Hannover-Hildesheim verzeichnete 921.000 Übernachtungen, was einem Plus von 0,7 Prozent entspricht. Auch die Unterelbe-Unterweser und das Oldenburger Land konnten ihre Zahlen verbessern, mit Zuwächsen von 1,9 Prozent auf über 177.000 und 3,1 Prozent auf fast 169.000 Übernachtungen, wie Tourismusnetzwerk anmerkt.
Das Konsumklima in Deutschland zeigt sich uneinheitlich. Einerseits steigen die Konjunktur- und Einkommenserwartungen, andererseits sinkt die Anschaffungsneigung leicht, was Auswirkungen auf die Reisebudgets der Deutschen haben könnte. Daher bleibt die Frage, wie sich auch die Buchungssituation langfristig entwickeln wird.
Insgesamt stellen diese Entwicklungen die Touristiker vor große Herausforderungen. Die Gründe für die Rückgänge sind vielschichtig und reichen von wirtschaftlichen Sorgen bis hin zu veränderten Reisegewohnheiten, die auch die Erinnerungswerte der letzten Jahre beeinflussen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Trends zu analysieren und gegebenenfalls anzupassen.