Niedersachsen

Wilhelmshaven: Auf dem Weg zum staatlich anerkannten Erholungsort!

Wilhelmshaven plant, sich um die staatliche Anerkennung als Erholungsort zu bemühen. Diese Initiative kommt von mehreren politischen Gruppierungen, unter anderem der Ratsgruppe Win@WBV, der FDP sowie der Freien Wähler und wird von Ulf Berner unterstützt. Ziel ist es, die Voraussetzungen für ein Anerkennungsverfahren beim Land Niedersachsen zu klären. In der Juni-Sitzung des Rates der Stadt soll eine Beschlussvorlage dazu beraten und entschieden werden.

Die Stadt Wilhelmshaven hat viel zu bieten: Küstennähe, ein vielfältiges Angebot an touristischen und kulturellen Einrichtungen sowie zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten zeichnen die Region aus. Besonders hervorzuheben sind die Lage am UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, der Südstrand, der Stadtpark sowie die medizinische Kompetenz des lokalen Rehabilitationszentrums. Diese Pluspunkte sind wichtig für den Antrag auf Anerkennung.

Vergleich mit Nachbarregionen

Im Landkreis Friesland gibt es bereits neun anerkannte Erholungsorte, darunter Jever, Schortenser Ortsteile, Hohenkirchen, Minsen-Förrien sowie Nordseeheilbäder wie Hooksiel und Horumersiel-Schillig. Dies zeigt, dass Wilhelmshaven im Wettbewerb um Touristen belebt ist und sich behaupten möchte. Laut dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium bescheinigt die Anerkennung als Erholungsort ein hohes Qualitätsniveau, was weitere Besucher anziehen könnte.

Für den Antrag sind unter anderem ein Erhebungsbogen, Gutachten zu Klima und Luftqualität sowie eine Ortsbegehung erforderlich. Er wird beim Amt für Regionale Landesentwicklung in Oldenburg eingereicht. Olaf Fischer von der Ratsgruppe Win@WBV ist überzeugt, dass alle Voraussetzungen für das Prädikat erfüllt seien.

Tourismus-Statistik und Zukunftserwartungen

Wilhelmshaven stellt sich als Ort der Kontraste zwischen entspannenden Stränden und kulturellen Aktivitäten dar. Die Stadt hat eine reiche Geschichte und präsentiert sich modern und wandelbar. Maritime Attraktionen rund um den Großen Hafen, wie das Küstenmuseum, das Aquarium und das Deutsche Marinemuseum sowie der Besucherzentrum des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer, ziehen Touristen an. Im Jahr 2024 besuchten insgesamt 140.544 Gäste Wilhelmshaven, was zu 374.925 Übernachtungen führte.

Die möglichen Auswirkungen einer staatlichen Anerkennung sind beträchtlich. Ein erwarteter Imagegewinn sowie eine bessere Sichtbarkeit in Tourismusportalen könnten zu einer Erhöhung der Übernachtungszahlen führen. Darüber hinaus wird in der Diskussion über die Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen angestrebt, dass Kioskbetreiber von den neuen Regelungen profitieren können. Aktuell befürchten sie negative Auswirkungen auf ihre Existenz durch die strengen gesetzlichen Vorgaben, die ihre Öffnungszeiten auf höchstens drei Stunden beschränken.

In dieser anhaltenden Entwicklung könnte die Stadt Wilhelmshaven den nächsten Schritt in ihrer touristischen Aufwertung machen und intensiv an ihrem Angebot arbeiten, um noch mehr Besucher willkommen zu heißen.

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