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Plau am See: Händler führen Siesta ein – Abkühlung für Urlauber!

Im Hochsommer wird es auch im Norden Deutschlands zunehmend heiß, sodass viele Menschen Abkühlung in Meeren, Seen oder kühlen Innenräumen suchen. In Plau am See reagieren die Händlerschaft und die Gastronomie auf das veränderte Verhalten der Urlauber, die ihre Tage meist am Strand verbringen. Aus dieser Beobachtung heraus hat Cornelia Eggenwirth, Betreiberin des Second-Hand-Geschäfts „ClassiCo“, die Idee zur Einführung einer Siesta nach mediterranem Vorbild entwickelt. Diese Initiative soll es den Urlaubern ermöglichen, abends in der Innenstadt einzukaufen und zu essen.

Die Siesta wird durch gelbe Fahnen signalisiert, die vor den Geschäften hängen. Diese Flaggen dienen nicht nur als Hinweis auf die mittägliche Ruhepause, sondern auch, um Informationen bereitzustellen, wann die Läden wieder öffnen. Händler haben für sich entschieden, dass keine festgelegte Temperatur oder Wetterlage für die Siesta berücksichtigt wird, sondern dass jeder individuell entscheidet.

Ein besseres Angebot für Urlauber

Die Öffnungszeiten der Geschäfte passen sich dem Rhythmus der Urlauber an. So sollen die Läden von 17 bis 20 Uhr wieder öffnen, wenn die Gäste von den Strandaktivitäten zurückkehren. Zu den beteiligten Geschäften zählen neben „ClassiCo“ auch das Hotel und Restaurant Haus Sajons, Caroline Handmade sowie Das Abenteuer- und Wassersportgeschäft und der Salon „Hairfree“. Cornelia Eggenwirth hat zudem vor, ihr Geschäft sonntags von 11 bis 17 Uhr zu öffnen und den Besuchern eine Überraschung anzubieten.

Die Steinstraße in Plau am See, eine Einkaufsmeile, wird an heißen Sommertagen kaum frequentiert, was zeigt, dass die Touristenzahlen stagnieren. Im vergangenen Jahr wurden rund 481.000 Übernachtungen in Plau am See gezählt. Um die Wirtschaft und den Tourismus erneut zu beleben, sucht die Stadt nach neuen Konzepten wie der Siesta. Ab dem 1. Juni wird darüber hinaus die Hubbrücke testweise in der Saison für den Autoverkehr gesperrt, um Fußgängern und Radfahrern mehr Platz zu bieten und die Attraktivität der Stadt weiter zu erhöhen.

Attraktivität der Region

Plau am See, gelegen am Westufer des Plauer Sees und an der Müritz-Elde-Wasserstraße, fungiert als westliches Tor zur Müritzregion und zur Mecklenburgischen Seenplatte. Die Stadt hat slawische Wurzeln und wurde 1235 das Stadtrecht verliehen. Ihre Altstadt ist durch Fachwerk- und Backsteinhäuser geprägt, die den historischen Charme der Stadt widerspiegeln.

Plau am See wird auch als Stadt der drei Türme bezeichnet, da der Burgturm, der Kirchturm und der Leuchtturm für Besucher zugänglich sind. Innerhalb von weniger als zwei Autostunden kann die Stadt von Hamburg oder Berlin aus erreicht werden. Die Umgebung ist eine Endmoränen-Landschaft mit Wiesen, Feldern, Wäldern und Seen, die ideal für Wassersportler ist – Segeln, Surfen, Motorbootfahren, Paddeln, Tauchen und Schwimmen sind beliebte Aktivitäten in der Region. Angeln vom Wasser oder vom Land aus erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit.

Ein rund 60 km langer Wander- und Radweg um den Plauer See, der teilweise ausgebaut und teilweise naturbelassen ist, lädt zum Erkunden der schönen Landschaft ein. Gaststätten und Hotels entlang des Weges sorgen für ein angenehmes Verweilen, während der Plauer Rundbus für Ausflüge zur Verfügung steht. Diese vielfältigen Möglichkeiten machen Plau am See zu einem attraktiven Ziel für Touristen, die nach Erholung und Freizeitaktivitäten suchen.

Insgesamt zeigt die Siesta-Initiative das Bestreben der Stadt, sich weiterzuentwickeln und auf die Bedürfnisse der Urlauber einzugehen, um so wieder mehr Leben in die Innenstadt zu bringen.

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