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Reisebüros in der Krise: Stimmung trübt sich weiter im Mai 2025!

Im Mai 2025 zeigt der Vertriebsklima-Index der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner eine klare Abkühlung der Stimmung in der Reisebüro-Branche. Wie reisevor9 berichtet, ist der Abwärtstrend der letzten Monate ungebrochen und hat seit Februar an Intensität gewonnen.

Nur 34 Prozent der befragten Reisebüros bewerten die aktuelle Lage als gut, was einen dramatischen Rückgang von fast 10 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat darstellt. Im Gegensatz dazu stieg der Anteil der Büros, die ihre Lage als befriedigend einschätzen, um 4 Prozentpunkte auf 46 Prozent. Sorgen bereitet insbesondere der Anstieg der Reisebüros, die ihre Situation als schlecht bewerten; hier liegt der Anteil bei über 20 Prozent – ein Zuwachs von über 5 Prozentpunkten.

Rückgang bei Reiseverkäufen

Der Verkauf von Reisen hat bei 15 Prozent der befragten Büros abgenommen, und 49 Prozent berichten von einem Rückgang der Verkaufszahlen, was einen Anstieg von 11 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat darstellt. Interessanterweise rechnen nur 14 Prozent der Agenturen mit einer steigenden Nachfrage nach Reisen in den kommenden Monaten, 32 Prozent hingegen erwarten sinkende Verkaufszahlen. Es gibt jedoch auch eine gewisse Stabilität, da 54 Prozent annehmen, dass die Nachfrage gleich bleibt.

Die Erwartungen an die Ertragssituation sind ebenfalls düster: Lediglich 14 Prozent rechnen mit einer Verbesserung innerhalb der nächsten sechs Monate, was einem Rückgang von 7 Prozentpunkten entspricht. Gleichzeitig prognostizieren 37 Prozent eine Verschlechterung der Erträge, ein Anstieg von 6 Prozentpunkten. Insgesamt haben 265 Reisebüros an der Umfrage teilgenommen, im Vergleich zu 257 im Vormonat.

Positives Bild zu Jahresbeginn

touristik-aktuell berichtet, konnte der Vertrieb im Touristikjahr 2024/2025, insbesondere im November, einen starken Auftakt verzeichnen. Damals sahen 57 der 154 befragten Reisebüros die Lage als gut an, während 35 Prozent diese als befriedigend und nur rund 7 Prozent als schlecht einstuften.

Die Umsatzentwicklung zeigte ebenfalls optimistische Trends: 34 Prozent der Büros berichteten von Umsätzen, die im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, while 43 Prozent verzeichneten unveränderte Verkaufszahlen. Diese positiven Entwicklungen wurden unterstützt durch einen Trend zu höherwertigen Buchungen und Fernreisen, auch wenn steigende Reisepreise den Vertrieb vor Herausforderungen stellten.

In den nächsten sechs Monaten rechneten 26 Prozent mit einer steigenden Nachfrage, während rund 55 Prozent von einer stabilen Nachfrage ausgingen und 18 Prozent einen Rückgang der Buchungen erwarteten. Die Ertragssituation bleibt zudem Voraussetzung für zahlreiche Diskussionen, da 30 Prozent der Befragten eine Verbesserung erwarten, fast die Hälfte jedoch keine Veränderungen und rund 20 Prozent eine Verschlechterung befürchten.

Beim „Zukunftsforum“ des Reisebüro-Verbandes VUSR wurden die bestehenden Probleme innerhalb der Branche und der Verbesserungsbedarf in der Zusammenarbeit zwischen Reisebüros, Veranstaltern und Airlines intensiv erörtert. Die Unsicherheit über die Ursachen für eine mögliche Verschlechterung der Erträge bleibt eine zentrale Herausforderung für die Reisebüros.

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