Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz in Gefahr: Schließungen der beliebten Heilbäder drohen!

Heilbäder und Kurorte in Rheinland-Pfalz blicken mit großer Besorgnis auf ihre zukünftige Entwicklung. Diese Einrichtungen, die eine bedeutende Rolle im Tourismus des Bundeslandes spielen, sind von finanziellen Schwierigkeiten bedroht. Emanuel Letz, der Vorsitzende der Sektion Heilbäder und Kurorte im Tourismus- und Heilbäderverband Rheinland-Pfalz, drängt auf die Notwendigkeit langfristiger Strategien und die Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel, um die Zukunft dieser wichtigen Institutionen zu sichern. Laut einem Bericht von Süddeutscher Zeitung droht insbesondere die Schließung kurortspezifischer Einrichtungen wie Thermen und Gradierbauten.

Die Probleme sind vielfältig und werden durch steigende Energie-, Personal- und Instandsetzungskosten verschärft. Viele Kurorte kämpfen daher täglich ums Überleben, da sie nicht über die nötigen Mittel verfügen, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus sehen sich die Rheinland-Pfälzischen Fachkliniken einem zunehmenden Wettbewerb aus anderen Bundesländern gegenüber. Letz kritisiert, dass Kurorte, die tagtäglich Angebote zur Prävention und Gesundheitsvorsorge bereitstellen, nicht ausreichend unterstützt werden.

Bedeutung für den Tourismus

Heilbäder und Kurorte haben eine besondere Bedeutung für den Tourismus in Rheinland-Pfalz. Rund 20 Prozent der Gästeübernachtungen im Bundesland entfallen auf diese Einrichtungen. Die Angebote in Heilbädern und Kurorten sind gesundheitsorientiert und bieten eine vielfältige touristische Infrastruktur. Wie mwvlw.rlp.de berichtet, werden die Qualitätsstandards und Voraussetzungen für die Anerkennung dieser Kurorte durch das Kurortegesetz geregelt.

Das Kurortegesetz (KOG) legt fest, welche Prädikate an die Kurorte vergeben werden können. Zu den anerkannten Prädikaten zählen unter anderem Heilbad, Kneipp-Heilbad und heilklimatischer Kurort. Dies trägt dazu bei, Transparenz und Qualitätssteigerung im Tourismus zu gewährleisten. Gemeinden, die solche Prädikate beantragen möchten, müssen sich an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) wenden.

Anerkannte Prädikate und hochprädikatisierte Kurorte

Die folgenden Kurorte in Rheinland-Pfalz gehören zu den hochprädikatisierten Einrichtungen:

  • Heilbäder (9): Bad Bertrich, Bad Breisig, Bad Dürkheim, Bad Ems, Bad Hönningen, Bad Kreuznach (Bad Münster am Stein-Ebernburg), Bad Neuenahr (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Bad Salzig (Boppard), Bad Wildstein (Traben-Trarbach)
  • Kneipp-Heilbäder (2): Bad Bergzabern, Bad Marienberg
  • Felke-Heilbad (1): Bad Sobernheim
  • Kneipp-Kurorte (2): Daun, Manderscheid
  • Heilklimatische Kurorte (5): Bad Bergzabern, Bad Münster am Stein-Ebernburg, Daun, Kueser Plateau (Bernkastel-Kues), Manderscheid

Die Prädikatisierung der Kurorte ist für die touristische Landschaft in Rheinland-Pfalz unverzichtbar. Sie verbessert nicht nur die Qualität der Angebote, sondern auch die Attraktivität der Region für Gäste aus nah und fern. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es jedoch unerlässlich, dass die politischen Entscheidungsträger ein offenes Ohr für die Anliegen der Kurorte haben.

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