Der RhönRadBus feiert 15-jähriges Bestehen und hat sich seit seiner Einführung am 1. Mai 2004 als bedeutendes Angebot der RhönEnergie-Verkehrsbetriebe etabliert. Im Auftrag der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft (LNG) Fulda wurde eine dauerhafte Verbindung für Radfahrer von Fulda in die Hohe Rhön geschaffen. Während seine Fahrten zunächst nur sonntags und an Feiertagen stattfanden, können Radfahrer seit 2015 auch samstags in die atemberaubende Natur der Rhön aufbrechen.
Der RhönRadBus befördert Radfahrer mit einem speziellen Fahrradanhänger zu verschiedenen Zielen rund um den beliebten Milseburgradweg, der über eine Länge von 27 Kilometern von Petersberg-Götzenhof bis nach Hilders verläuft. Die Abfahrten in Fulda finden alle zwei Stunden zwischen 10:05 und 16:05 Uhr statt, während der Bus aus Gersfeld von 10:09 bis 16:09 Uhr unterwegs ist. Diese Strategie hat die Benutzerzahlen in den letzten 15 Jahren von 3000-4000 auf über 8000 Radfahrer pro Jahr ansteigen lassen.
Ein beliebtes Element des Rhön-Tourismus
Die erste jährliche Beauftragung der RhönRadBus-Dienste erfolgte durch die LNG, bevor im Dezember 2010 eine dauerhafte Beauftragung in Kraft trat. Seit 2011 wird der Bus durch die ÜWAG Bus GmbH betrieben. Besonders in den Monaten Mai, Juni, September und Oktober verzeichnet der Bus hohe Fahrgastzahlen. An Feiertagen wie dem 1. Mai, Himmelfahrt und Pfingsten ist die Nutzung besonders ausgeprägt. Im Schnitt reisen mehr als 15 Fahrgäste pro Fahrt mit, was die Bedeutung des Busses für den Regionstourismus unterstreicht.
Ein weiterer Vorteil des RhönRadBus ist die Einführung eines neuen Anhängers für E-Bikes seit dem 1. Mai 2021, um den Bedürfnissen der wachsenden Zahl von E-Bike-Fahrern gerecht zu werden. Die Fahrten werden von Anbietern wie dem Genussgasthof Fuldaquelle beworben, der den möglichen Einstieg in die Strecke nach Hilders offeriert und die genussreiche Abfahrt in Richtung Wasserkuppe unterstützt.
Der Milseburgradweg und seine Attraktionen
Der Milseburgradweg selbst verläuft auf einer ehemaligen Rhönbahntrasse und ist durchgängig asphaltiert. Er ist Teil des hessischen Fernradweges R3 und bietet Radfahrern nicht nur ein schönes Landschaftserlebnis, sondern auch einen über einen Kilometer langen Tunnel, der 1889 erbaut wurde. Dieser Tunnel hat eine Durchschnittstemperatur von 8 bis 10 Grad Celsius und besitzt tagsüber eine umweltschonende Beleuchtung sowie eine Videoüberwachung.
Die Strecke ist in den Sommermonaten von April bis Oktober geöffnet, während in den Wintermonaten eine Umfahrung möglich ist. Entlang des Milseburgradwegs gibt es mehrere Servicestellen für Fahrräder wie Rhönbike in Hilders und Radsporthaus SENG in Stöckels. Die atemberaubenden Ausblicke auf die rhöner Berge und die sanften Gefälle machen den Radweg zu einem bevorzugten Ziel für Radfahrer aller Altersgruppen.
In den kommenden Jahren wird der RhönRadBus weiterhin eine zentrale Rolle im Ausbau des Radwege-Angebots der Region spielen und das Radfahrerlebnis in der malerischen Rhön weiter bereichern.
