Sachsen-Anhalt

Floristinnen kämpfen für mehr Urlaub und bessere Arbeitszeiten!

In Halle (Saale) sind über 60 Beschäftigte in der Floristikbranche tätig, wobei die Mehrheit der Stellen von Frauen besetzt wird. Diese Floristinnen sind nicht nur für das Binden von Blumensträußen, Kränzen und Gestecken verantwortlich, sondern gestalten auch Brautschmuck, dekorieren Schaufenster, Verkaufsräume und Hotel-Foyers. Kerstin Fischer von der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd beschreibt die Arbeit in diesem handwerklichen Beruf als besonders herausfordernd. Oft arbeiten Floristinnen sechs Tage die Woche und haben lediglich 24 Tage Urlaub im Jahr.

Die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd setzt sich für erhebliche Verbesserungen in der Branche ein. Sie fordert eine Fünf-Tage-Woche und einen Jahreurlaub von 32 Tagen. Zudem soll die angemessene Vergütung von Überstunden Teil der kommenden Tarifverhandlungen mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) sein. Diese Verhandlungen sind entscheidend, um bessere Arbeitsbedingungen für die Floristinnen zu erreichen.

Die Bedeutung der Floristik für besondere Anlässe

Floristinnen nehmen eine zentrale Rolle bei wichtigen Lebensereignissen wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen ein. Ihr handwerkliches Geschick und das erforderliche Know-how in Bezug auf Warenbedarf, Einkauf und Preiskalkulation sind unverzichtbar. Die Branche ist nicht nur für die florale Gestaltung bekannt, sondern es gibt auch eine starke Vernetzung mit anderen Bereichen der Landwirtschaft und des Gartenbaus.

Die IG BAU ist eine Gewerkschaft, die sich für die Interessen der Beschäftigten sowohl in der Floristik als auch in der Landwirtschaft und im Gartenbau einsetzt. Die Mitglieder umfassen Fachleute aus verschiedenen Bereichen, darunter Saat- und Tierzucht sowie Agrargenossenschaften. Die Gewerkschaft führt Tarifverhandlungen, um faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Dies schließt auch den Einsatz für nachhaltige Strukturen in den Branchen ein.

Verantwortung und Zukunftsaussichten

Die Tarifkommissionen der IG BAU arbeiten an Strategien für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen ihrer Mitglieder. Es wird aktiv an der Erarbeitung gewerkschaftlicher Positionen zur beruflichen Bildung gearbeitet, wobei der Austausch mit Ausbildungszentren und Berufsschulen eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeitnehmervertretung ist zudem in der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) aktiv, um die Interessen der Mitglieder auch im politischen Raum zu vertreten.

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