Strandbesuch mit Sinn: Nimm drei – sei dabei! gegen Meeresmüll!

Strandbesuch mit Sinn: Nimm drei – sei dabei! gegen Meeresmüll!

Wangerooge, Deutschland - Die aktuelle Kampagne „Nimm drei – sei dabei!“ hat am heutigen Tag, dem 19. Mai 2025, offiziell begonnen. Ziel der Mitmach-Aktion ist es, Strandbesucher dazu zu motivieren, bei jedem Besuch des Strandes drei nicht-natürliche Gegenstände aufzusammeln und fachgerecht zu entsorgen. Diese Initiative ist Teil des Interreg6A-Projekts VaBene, welches den Einfluss des Tourismus auf die Natur untersucht und dabei bestehende Aktivitäten wie Aufräumaktionen und naturkundliche Führungen verbindet. Nordfriesland berichtet, dass die Kampagne auch Workshops zum Thema Meeresmüll umfasst.

Durch die Integration der Smartphone-App „BeachExplorer“ der Schutzstation Wattenmeer können Nutzer ihre Strandfunde digital melden und erhalten dafür kleine Reiseandenken. Diese App ist sowohl im App Store für iOS als auch im Google Play Store für Android verfügbar. Die Schutzstation Wattenmeer hebt hervor, dass die Plattform auch zur Bestimmung von Strandfunden wie Muscheln und Fisch-Eiern dient und es Nutzern ermöglicht, eigene Beobachtungen, die für wissenschaftliche Auswertungen genutzt werden, zu melden.

Unterstützung durch Partner und prominente Persönlichkeiten

Die Kampagne wird von zahlreichen Partnern an der Nordseeküste unterstützt, darunter die Schutzstation Wattenmeer e.V., der NABU Schleswig-Holstein, die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer sowie das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum. Über 15.000 individualisierte Infoflyer wurden in Touristinformationen und Besucherzentren verteilt, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.

Prominente Persönlichkeiten aus Schleswig-Holstein stehen hinter der Initiative und unterstützen deren Ziele. Dazu zählen Kapitän Heinrich von Holdt, Autorin Katja Just, Comedian Fresh Torge und Leif Bodin, MdB. Diese Unterstützung soll helfen, das Bewusstsein für den Schutz der Nordsee weiter zu schärfen, wie Landrat Florian Lorenzen betont. Auch Frank Ketter, Geschäftsführer der Nordsee-Tourismus-Service GmbH, lobt die Zusammenarbeit zwischen Tourismusbetrieben und Naturschutzorganisationen.

Aktuelle Herausforderungen an den Stränden

Die Strände sind jedoch auch mit Herausforderungen konfrontiert, besonders durch Meeresmüll, der in den letzten Jahren zugenommen hat. Laut Schutzstation Wattenmeer sind unter den gesammelten Abfällen auch Corona-Masken und Flaschen mit Desinfektionsmittel zu finden. In den letzten Jahren prägte das Containerschiff „MSC Zoe“, das über 300 Container verlor; die Teile sind weiterhin an den Stränden sichtbar. Diese Situation verdeutlicht, wie wichtig die aktuelle Aktion zur Müllvermeidung ist.

Ein begleitendes Gewinnspiel bis Ende September soll zusätzlich die Sensibilisierung für das Thema Müllvermeidung unterstützen. Zitate von Fachleuten, darunter Dr. Nicole Schrader vom NABU Schleswig-Holstein und Björn Marten Philipps von der Schutzstation Wattenmeer, heben die Wichtigkeit der Aktion hervor und betonen, wie wichtig es ist, Gäste zur aktiven Teilnahme zu motivieren. Maike Otten von der Nationalparkverwaltung weist auf die Bedeutung des Wattenmeers und die Umweltbildungsarbeit hin.