
Am Montag, den 12. Mai 2025, wurde am Flughafen Memmingen eine besorgniserregende Situation im Zusammenhang mit einer Mutter und ihrem 10-jährigen Sohn festgestellt. Bei einer Einreisekontrolle, die im Zuge eines Fluges aus Pristina im Kosovo stattfand, konnte die Frau keine offizielle Schulbefreiung für den Reisezeitraum vorlegen. Wie die Schwäbische berichtet, wurde die Mutter über die gesetzlichen Bestimmungen zur Schulpflicht in Bayern informiert, da zu diesem Zeitpunkt keine Schulferien herrschten.
Die Kontrolle der Polizei offenbarte, dass die Mutter mit dieser Situation rechnete, aber ohne die notwendigen Dokumente auf Reisen ging. Sie musste sich fragen lassen, warum ihr Sohn, der der gesetzlichen Schulpflicht unterliegt, ohne eine offizielle Genehmigung für diese Reise abwesend war. In Deutschland gilt eine gesetzliche Schulpflicht, die von 6 bis 18 Jahren reicht, was einen klaren Rahmen für die Verantwortlichkeiten von Eltern festlegt.
Konsequenzen für die Mutter
Die Mutter steht nun vor der Möglichkeit, wegen dieser Ordnungswidrigkeit mit einer Anzeige nach dem Bayerischen Gesetz zum Erziehungs- und Unterrichtswesen konfrontiert zu werden. Das zuständige Gesetz sieht Bußgelder vor, die bis zu 1000 Euro betragen können. Diese Strafen können für verschiedene Pflichtverletzungen erlassen werden, darunter das Nicht-Sicherstellen der regelmäßigen Teilnahme am Unterricht, wie im Bayerischen Gesetz ausdrücklich festgelegt ist.
Bereits in den Tagen zuvor wurden am Flughafen Memmingen ähnliche Vorfälle registriert, bei denen Eltern ohne offizielle Schulbefreiungen auf Reisen waren. Die Grenzpolizeiinspektion stellte fest, dass es eine überdurchschnittlich hohe Zahl an mutmaßlichen Schulpflichtverstößen gab. In mehreren Fällen waren Kinder anscheinend fälschlicherweise als krank gemeldet worden, um die Schulpflicht zu umgehen. Ein besonders bemerkenswerter Fall war der eines Vaters, der irrtümlicherweise angab, dass in Baden-Württemberg Ferien seien, was nicht der Wahrheit entsprach.
Relevante Vorschriften und rechtliche Hintergründe
Das Bayerische Gesetz regelt, dass die Eltern verpflichtet sind, ihre Kinder in der Schule anzumelden und deren regelmäßige Teilnahme sicherzustellen. Darüber hinaus können auch Bußgelder verhängt werden, wenn Kinder zu verbindlichen Schulveranstaltungen nicht erscheinen. Angesichts der Häufigkeit solcher Vorfälle ist es evident, dass ein gesteigertes Bewusstsein für die Bedeutung der Schulpflicht gefordert ist.
Die jüngsten Fälle am Flughafen Memmingen werfen wichtige Fragen zur Compliance von Eltern im Umgang mit schulpflichtigen Kindern auf. Die Forderung nach einer ordnungsgemäßen Schulbefreiung ist nicht nur eine bürokratische Anforderung, sondern auch ein Zeichen für die Verantwortung, die Eltern gegenüber der Bildung ihrer Kinder tragen.