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Streik droht: Sommerurlaub auf Teneriffa in Gefahr!

Auf Teneriffa droht in diesem Sommer ein Streik im Hotel- und Gastgewerbe, nachdem sich die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden festgefahren haben. Laut t-online.de haben die Gewerkschaften Sindicalistas de Base und UGT eine Frist von 15 Tagen gesetzt, um eine Lohnerhöhung von 6,5 % für die Beschäftigten in der Provinz Santa Cruz de Tenerife zu fordern. Kommt es bis Mitte Juni zu keiner Einigung, könnte der Streik bereits im Juli beginnen.

Die Verhandlungen, die seit Donnerstag zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden Ashotel und Aero laufen, sind ins Stocken geraten. Gewerkschaften fordern zudem das Eingreifen des Präsidenten der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, sowie der Regionalministerin für Tourismus und Arbeit, Jéssica de León. Beide waren bereits zu Ostern in die Verhandlungen involviert, als 80.000 Gastro- und Hotelmitarbeiter während der Feiertage für bessere Arbeitsbedingungen demonstrierten. Diese Proteste führten zu massiven Einschränkungen im Hotel- und Gastgewerbe auf den Inseln, was erneut auf die brisante Lage in der Branche hinweist.

Hintergrund der Streiks

Der Hintergrund des aktuellen Konflikts ist die stagnierende Kaufkraft der Löhne in einem Sektor, der Rekordgewinne erzielt. In den letzten drei Jahren sind die Reallöhne kaum gestiegen, was die Unzufriedenheit unter den Beschäftigten weiter angeheizt hat. Die Gewerkschaften haben die angebotenen Lohnerhöhungen von 2 % in Santa Cruz de Tenerife und 2,25 % in Las Palmas für das Jahr 2025 abgelehnt. Stattdessen verlangen sie eine vollständige Lohnerhöhung ohne Abzüge, rückwirkend ab Januar 2025.

Die Situation auf Teneriffa wird zusätzlich durch die Berichte über einen anhaltenden Arbeitskampf in den Nachbarinseln La Palma, La Gomera und El Hierro kompliziert, wo ebenfalls drohende Streiks angesichts der unzureichenden Lohnverhandlungen für massive Einschränkungen in der Hotellerie und Gastronomie sorgen könnten. Laut reisereporter.de könnte dies zu einem erheblichen Einfluss auf den Tourismus führen, da viele Dienstleistungen in den betroffenen Bereichen eingeschränkt oder sogar ausgesetzt werden.

Folgen für Urlauber

Im Falle eines Streiks könnten Reisende mit Anbietern, die auf Teneriffa ansässig sind, erheblichen Einschränkungen rechnen. Ausfälle von Rezeptionspersonal, Zimmerservice und verkleinerten Buffets sind nur einige der so genannten „möglichen Auswirkungen“. Auch geschlossene Restaurants und eingeschränkte Ausflüge sowie betroffene Shuttle- oder Transferdienste könnten den Urlaub von Pauschalreisenden belasten. Da Hoteldienstleistungen nicht als „essenzielle Dienstleistungen“ gelten, gibt es keinen gesetzlich festgelegten Mindestbetrieb, was die Situation zusätzlich verschärfen dürfte.

Die Gewerkschaften haben angekündigt, gegen die festgelegten Mindestdienstleistungen Berufung einzulegen, um die Auswirkungen auf die Arbeiter zu minimieren. Reisende können jedoch sicher sein, dass ihre Rechte gemäß der EU-Pauschalreiserechts-Richtlinie gewahrt bleiben und sie unter bestimmten Umständen Anspruch auf Ersatzleistungen oder Rückerstattungen haben.

Die kommenden Wochen sind entscheidend für die Zukunft der Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe auf Teneriffa. Bleibt abzuwarten, ob eine Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern erzielt werden kann, um einen Streik zu verhindern und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

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