Deutschland

Tochigi boomt: Rekord-Tourismus durch Gyoza und neue Straßenbahn!

Die Präfektur Tochigi verzeichnet einen bemerkenswerten Anstieg des Tourismus. Laut Berichten von sumikai.com

Die Gyoza, japanische Teigtaschen mit einer Füllung aus Fleisch und Gemüse, spielen eine zentrale Rolle bei diesem Anstieg. Über 60 % der Touristen haben Utsunomiya gezielt besucht, um die berüchtigten Gyoza in einer der über 200 Spezialitäten-Restaurants zu genießen. Diese lokale Delikatesse wird nicht nur von Touristen geschätzt, sondern zieht auch Einheimische in die Stadt, die für ihre kulinarischen Angebote bekannt ist.

Neuer Verkehr und Tourismusstrategien

Ein bedeutender Faktor für den Anstieg der Touristenzahlen ist die neue Straßenbahnlinie LRT, die im August 2023 eröffnet wurde. Diese modernisierte Verkehrsverbindung wurde von etwa 10 % der Besucher genutzt und zählte bis April 2025 über acht Millionen Fahrgäste. Trotz der positiven Entwicklungen kritisieren einige Vertreter der Tourismuswirtschaft die einseitige Fokussierung auf Gyoza und fordern eine breitere Präsentation als Kultur- und Erlebnisregion.

Die touristischen Ausgaben in Utsunomiya betrugen im Jahr 2024 beeindruckende 114,15 Milliarden Yen (ca. 684 Millionen Euro). Die Zahl der Übernachtungen stieg insgesamt um 5,8 % auf 8,3 Millionen, wobei 279.000 ausländische Gäste – ein Anstieg von 13 % im Vergleich zu 2019 – einen neuen Höchststand erreichten. Reisende aus Taiwan waren vorherrschend mit etwa 50.000 Gästen, gefolgt von China, den USA und Südkorea.

Kulturelle Highlights und Gyoza-Festivals

Utsunomiya ist nicht nur für ihre Gyoza bekannt, sondern auch für kulturelle Highlights. Die Stadt beherbergt die Utsunomiya Gyozakai, die ein jährliches Gyoza-Festival zu Beginn des Novembers organisiert. Zudem ziert eine Statue einer Venus-Göttin, die in Gyoza-Haut gehüllt ist, den Eingangsbereich des Bahnhofs, aus lokalem Oya-Stein gefertigt.

Die Straße Miyajimacho-dori, bekannt als ‚Gyoza Street‘, wurde im April 2018 benannt und bietet verschiedene gyoza-bezogene Elemente, darunter spezielle Masten in Teigtaschenform und Gyoza-Dekorationen an den Strommasten. Beliebte Restaurants wie ‚Utsunomiya Minmin‘ bieten eine Vielfalt an Gyoza-Variationen und sind für ihre langen Warteschlangen bekannt.

Gouverneur Tomikazu Fukuda hat angekündigt, die Maßnahmen zur touristischen Entwicklung weiter auszubauen und die Region stärker als kulturelles Ziel zu positionieren. Trotz der Rekordzahlen bleibt Tochigi im Vergleich zu klassischen Tourismus-Hotspots wie Kyoto oder Tokyo jedoch im Mittelfeld.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"