
Die Entwicklung des Tourismus in der Südwestpfalz steht im Fokus eines aktuellen Gesprächs mit den Hoteliers Manfred Maus und Alois Ruppert. Beide äußern sich kritisch zur Rolle der Region als Tourismusdestination. Laut rheinpfalz.de sei die Südwestpfalz keine echte Tourismusregion, was auf die Herausforderungen hinweist, die der lokale Sektor bewältigen muss.
Alois Ruppert, der als gelernter Kunststofftechniker begann, hat in den letzten 20 Jahren sein Hotel, das Felsenland Resort in Dahn, stark ausgebaut. Nach dem Verkauf seines Einfamilienhauses investierte er 500.000 D-Mark Eigenkapital und entwickelte seine Frühstückspension von 1997 mit 21 Zimmern zu einem Hotel mit 72 Zimmern und einer beeindruckenden Wellness-Landschaft von 3.600 m². Jährlich verzeichnet das Hotel etwa 30.000 Gäste, was eine Auslastung von rund 85 Prozent bedeutet. Dies belegt die positive Entwicklung, die laut bnn.de jüngst mit einem Umsatzplus von etwa 10 Prozent in den letzten Jahren einherging.
Herausforderungen und Visionen
Ruppert, der das Hotel zusammen mit seiner Frau Margit und 70 Mitarbeitern betreibt, ist auch direkt im Betriebsprozess involviert. Er führt einige Bauarbeiten selbst aus und hat kreative Gestaltungselemente in das Hotel integriert, die an Künstler wie Gaudi und Hundertwasser erinnern. Die Führung als Gesellschaft Bürgerlichen Rechts bedeutet, dass er mit seinem Privatvermögen für das Hotel haftet.
Das Felsenland Resort bietet eine Vielzahl von Annehmlichkeiten und zieht diverse Gäste an, darunter Wanderer, Radfahrer und Wellness-Begeisterte. Der Mix der Besucher bleibt beeindruckend, mit einem durchschnittlichen Aufenthalt von 3,6 Tagen. Vor einem halben Jahr feierte Ruppert die Eröffnung der neuen Lobby mit einer großen Veranstaltung, die 500 Gäste, Tänzerinnen und ein Feuerwerk umfasste.
Die Ansichten von Maus und Ruppert werfen ein Licht auf die Notwendigkeit, die Wahrnehmung der Region als attraktives Ziel für Touristen zu verbessern. Der Weg zur Etablierung der Südwestpfalz als bedeutende Tourismusregion bleibt eine Herausforderung, die einige innovative Ansätze erfordern könnte. Während Ruppert mit seinem persönlichen Engagement und finanziellen Investments einen positiven Einfluss ausübt, bleibt die gesamte Region vor großen Aufgaben stehen.