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Touristenmüll in den Alpen: Kühe leiden und verenden qualvoll!

Die Alpen, als beliebtes Reiseziel in Österreich, ziehen jährlich eine Vielzahl von Wandertouristen an. Doch der Ansturm hat schwerwiegende Konsequenzen für die dort lebenden Tiere. Ein zentrales Problem ist die unsachgemäße Entsorgung von Müll durch Besucher, was insbesondere die Gesundheit der Kühe in den Bergen bedroht. Laut einem Bericht von watson verspeisen viele Tiere Abfälle, was zu qualvollem Verenden führt.

Kühe, die Abfälle mit Gras vermischen, haben oft tödliche Verletzungen im Magen-Darm-Trakt. Ein Bauer schilderte den tragischen Fall einer seiner Kühe, die innerlich verblutete, nachdem sie Müll verschluckt hatte. Tierarzt Johann Burgstaller erklärt, dass solche Verletzungen häufig erst bei Krankheitssymptomen erkannt werden. Während Metallteile mit Magneten entfernt werden können, sieht es bei Kunststoff- oder Glasfragmenten deutlich schlechter aus.

Müllproblematik in den Bergen

Die Probleme durch Müll in den Bergen sind nicht neu. Viele Wandertouristen hinterlassen gedankenlos Abfälle in der Natur. Littering, das sowohl unbewusst als auch bewusst geschieht, führt zu einer enormen Gefährdung von Flora und Fauna. Oft werden Müll-Hotspots, also stark frequentierte Orte, zur Müllabladefläche.

Laut der Website bergzeit zersetzen sich Plastiktüten in Tälern nach etwa 80 Jahren, während der Abbau in den Bergen bis zu 120 Jahre dauern kann. Die niedrigen Temperaturen und die reduzierte Sauerstoffkonzentration in höheren Lagen verlangsamen den Zerfallsprozess erheblich. Auch die Organisation Global 2000 hat seit 2017 mehr als 105.800 Fälle von Littering dokumentiert, wobei die meistweggeworfenen Abfälle Zigarettenstummel, Plastikabfälle und Metallprodukte sind.

Folgen für das Ökosystem

Müll in den Alpen hat nicht nur ästhetische, sondern auch gesundheitliche Auswirkungen auf das Ökosystem. Mikroplastik ist mittlerweile nicht mehr nur in Gewässern, sondern auch in Gletschern und anderen Teilen der Biosphäre nachgewiesen. Auf dem Forni-Gletscher konnten beispielsweise 74 Plastikteilchen pro Kilogramm Ablagerungen festgestellt werden.

Zusätzlich belastet der Müll die Hüttenwirte, da die Abfallmengen pro Übernachtung stark variieren. Während es in schwer erreichbaren Gebieten 0,3 bis 1,5 Kilogramm pro Gast sind, ist die Müllentsorgung in Höhenlagen oft kostspielig und schwierig umzusetzen. Bauernverbände und Tierärzte appellieren an die Touristen, über die Folgen ihres Handelns nachzudenken und ihren Müll wieder mitzunehmen.

Es wird immer deutlicher, dass Maßnahmen zur Müllbekämpfung auf verschiedenen Ebenen notwendig sind. Sowohl private als auch öffentliche Akteure müssen ein gemeinsames Bewusstsein für den Schutz der Natur entwickeln, damit die Schönheit der Alpen auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.

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