Überfüllte Strände: Overtourism verändert unsere Urlaubsziele!

Wie Overtourism die Urlaubsplanung beeinflusst: Umfrage zeigt Trends und Herausforderungen für Reisende und Reisebüros.
Wie Overtourism die Urlaubsplanung beeinflusst: Umfrage zeigt Trends und Herausforderungen für Reisende und Reisebüros. (Symbolbild/ER)

Überfüllte Strände: Overtourism verändert unsere Urlaubsziele!

Barcelona, Spanien - Die Thematik Overtourism gewinnt zunehmend an Bedeutung und beeinflusst die Urlaubsplanung vieler Reisender. Eine aktuelle Umfrage der Quality Travel Alliance (QTA) unter rund 240 Reisebüros belegt, dass 25 Prozent der befragten Reisebüros spürbare Auswirkungen auf die Wahl der Reiseziele ihrer Kunden wahrnehmen. Gleichzeitig berichten 60 Prozent, dass sie nur geringe Auswirkungen feststellen, während 15 Prozent angeben, dass sie keinen Einfluss auf ihre Urlaubsentscheidungen erkennen. Diese Differenz lässt sich auf unterschiedliche Wahrnehmungen zwischen Reiseberatern und ihren Kunden zurückführen.

Obwohl nur 8 Prozent der Reiseberater angeben, dass ihre Kunden gezielt überlaufene Reiseziele meiden, haben 47 Prozent die Erfahrung gemacht, dass es gelegentlich zu Ausweichentscheidungen kommt. Bemerkenswert ist, dass 45 Prozent der befragten Reisebüros noch nie solche Fälle erlebt haben. Auf die Frage nach der zukünftigen Entwicklung erwarten 10 Prozent der Befragten, dass Overtourism in den kommenden Jahren deutlich an Einfluss gewinnen wird, insbesondere bei umwelt- oder sozialbewussten Reisenden.

Faktoren der Reiseplanung

Der steigende Druck durch überfüllte Strände und die zunehmenden Lebenshaltungskosten in den Urlaubsdestinationen führen zu anhaltenden Diskussionen über die Herausforderungen des Overtourism. Laut QTA-Sprecher Thomas Bösl sorgt vor allem die Sorge um überfüllte Sehenswürdigkeiten und steigende Preise in den Zielgebieten für Unbehagen bei den Reisenden. Umweltaspekte und die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung spielen hingegen eine untergeordnete Rolle.

Ein zukunftsorientierter Umgang mit den Herausforderungen des Tourismus wird als zentral erachtet. Der Bildung eines konstruktiven Dialogs zwischen Reisebüros, Politik und Destinationen wird von der QTA als notwendig erachtet, um Lösungen zu finden. Bösl betont die Rolle der Reisebüros bei der Förderung nachhaltiger Reisemodelle und den verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen in den Zielregionen. So wird auch ein stärkerer Fokus darauf gelegt, dass die lokale Bevölkerung besser von den Einnahmen aus dem Tourismus profitiert.

Politische Maßnahmen und Regionalstrategien

Politische Maßnahmen wie die Regulierung des Tourismus, die beispielsweise in Städten wie Barcelona und Palma de Mallorca bereits umgesetzt werden, sind notwendig, um die Qualität des touristischen Erlebnisses zu verbessern und den Wohnungsmarkt in beliebten Urlaubsdestinationen zu schützen. Zudem schlägt die QTA Investitionen in die Infrastruktur vor, um sowohl die Bedürfnisse der Reisenden als auch der Einheimischen besser zu berücksichtigen. Dies könnte unter anderem dazu beitragen, die Akzeptanz des Tourismus insgesamt zu fördern.

Die QTA selbst ist die größte Reisebüro-Kooperationsallianz in Deutschland, mit etwa 3.900 Reisebüros und einem jährlichen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro. Diese breite Basis ermöglicht es der QTA, relevante Stellungnahmen zu den Herausforderungen und Chancen des Tourismus zu formulieren und aktiv an der Gestaltung eines nachhaltigeren Reisens mitzuwirken.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Dynamiken des Overtourism nicht nur die Reiseplanung der Kunden beeinflussen, sondern auch eine Verantwortung für die Reisebranche und die Politik mit sich bringen, um den Tourismus in eine nachhaltigere Direktion zu lenken. Für detaillierte Informationen zur Umfrage und den aktuellen Herausforderungen besuchen Sie Gloobi und Presseportal.

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OrtBarcelona, Spanien
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