
Im vergangenen Jahr erfreute sich die Insel Usedom einer hohen Besucherzahl von 1,8 Millionen Touristen. Dennoch zeigen die Erfahrungen von Stefan T. und seiner Frau, dass die Zufriedenheit der Gäste nicht nur von den landschaftlichen Reizen abhängt, sondern auch maßgeblich von der Art der Betreuung, die sie erhalten. Stefan T. und seine Frau mieteten eine Ferienwohnung nahe Wolgast und wurden gleich zu Beginn ihres Aufenthalts unfreundlich empfangen. Mit dem Satz „Warum kommen Sie denn erst jetzt!“ fühlten sie sich nicht willkommen.
Mit dem idealen Wetter für Strandbesuche unternahm das Paar zahlreiche Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten auf der Insel. Sie besuchten zum Beispiel das Testgelände in Peenemünde, das Lilienthal-Museum in Anklam und das Wasserschloss in Mellenthin. Auch die Besteigung des „Weißen Bergs“ mit einem Blick über das Achterwasser sollte in Erinnerung bleiben. Trotz der positiven Aspekte ihres Urlaubs entschieden sich Stefan T. und seine Frau, nie wieder nach Usedom zu fahren, da sie einige unfreundliche Begegnungen mit Einheimischen hatten.
Probleme mit der Gastronomie und mangelnde Informationen
Ein prägnantes Beispiel für ihre Unzufriedenheit war ein geschlossener Biergarten nach meinem Besuch in Peenemünde und der Kiosk, der bereits um 16:35 Uhr dichtmachte, obwohl die Öffnungszeiten bis 17 Uhr angaben. Der Mitarbeiter des Kiosks gab keine klaren Informationen zu den Öffnungszeiten und verließ anschließend den Standort. Dies führte bei Stefan T. zu dem Gedanken, dass eine bessere Information über Öffnungszeiten unerlässlich sei – etwas, das in seiner Heimat Bevölkerung durchaus Praktik ist.
Ein weiteres Thema, das zur Verärgerung des Paares beitrug, war die fehlende Verständlichkeit der Beschilderung an den Stränden. Schilder wurden als oft missverständlich angesehen und die Notwendigkeit klarer Informationen wurde betont. Besonders frustrierend war für Stefan T. das Ignorieren der Hundeverbotsschilder am Strand. Obwohl er versuchte, dies dem Ordnungsamt zu melden, erhielt er keine Rückmeldung.
Hundeverbote und Hunde-Kurtaxe
Bei der Thematik der Hundeverbote am Strand ist es wichtig zu erwähnen, dass in den „Drei Kaiserbädern“ – Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck – Hunde in der Hauptsaison (vom 1. Mai bis 30. September) an den Stränden verboten sind, außer an den ausgewiesenen Hundestränden. Diese Regelung sorgt dafür, dass Hunde während der Hauptreisezeit den Badegästen nicht zur Last fallen.
Außerhalb der Hauptsaison dürfen Hunde hingegen am Strand laufen, solange sie niemanden belästigen. Es wird geraten, mit Hunden möglichst an der Wasserlinie zu bleiben. Außerdem gibt es spezielle Laufmöglichkeiten außerhalb der Seebäder, sodass die gesamte Strandbreite genutzt werden kann, etwa von Ahlbeck in Richtung polnische Grenze und von Bansin in Richtung Ückeritz. Ab Anfang des Jahres müssen Hundebesitzer in einigen Regionen, darunter die Drei Kaiserbäder, eine ganzjährige Hunde-Kurtaxe von 1 Euro pro Tag zahlen, die auch kontrolliert wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stefan T. das allgemeine Verhalten der meisten Menschen auf der Insel als freundlich beschrieb. Doch die Unfreundlichkeit einzelner Einheimischer und die mangelhafte Kommunikation in Bezug auf Öffnungszeiten und Hundeverbote hinterließen einen bleibenden Eindruck, der dazu führte, dass er und seine Frau Usedom nicht erneut besuchen möchten. Diese Erfahrungen werfen Fragen auf, die möglicherweise andere Besucher ebenfalls im Hinterkopf haben.
Weitere Informationen zu den Erfahrungen von Urlaubern auf Usedom können bei Nordkurier nachgelesen werden, während die Regelungen zu Hundeverboten an Stränden auf Dogforum zu finden sind.