
Die VDR-Jahrestagung 2025 hat am Standort Ingolstadt erfolgreich stattgefunden. Der Autor Leander Geitemann eröffnete die Veranstaltung mit einem eindringlichen Plädoyer für einen Perspektivwechsel in der Reisebranche. In zahlreichen Sessions wurden insgesamt 13 verschiedene Themen besprochen. Besonders im Fokus standen Aspekte wie die New Distribution Capability (NDC), Firmenkredikarten, sowie die neuen Trends Bleisure und Workation.
Die Diskussion um NDC ist bereits seit mehr als 15 Jahren ein zentrales Thema in der Branche, und es zeigt sich, dass diese Technologielösung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auf der Jahrestagung wurde auch die nächste Veranstaltung angekündigt, die 2026 in einer sächsischen Stadt stattfinden wird.
Neue Reisetrends: Bleisure und Workation
In den letzten Jahren hat sich das Konzept des Bleisure travel etabliert, das aus den Begriffen Business und Leisure zusammengesetzt ist. Bleisure umfasst Geschäftsreisen, die auch für private Zwecke genutzt werden. Ein Beispiel hierfür ist, wenn Mitarbeitende ihre Geschäftsreisen verlängern, um beispielsweise Konzerte zu besuchen oder Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Arbeitszeit und Freizeit verschmelzen, was vor allem von jüngeren Mitarbeitenden geschätzt wird, da es zu höherer Zufriedenheit und Motivation im Unternehmen führt.
Im Gegensatz dazu unterscheidet sich die Workation, bei der Arbeit und Urlaub kombiniert werden. Diese Form des Reisens findet meist über einen längeren Zeitraum in einer Urlaubsregion statt. Sozialversicherungsrechtlich wird eine Workation als Entsendung betrachtet, während beim Bleisure die Zielorte von den Unternehmen bestimmt werden.
Bei Dienstreisen innerhalb der EU müssen Beschäftigte eine A1-Bescheinigung vorlegen. Der Versicherungsschutz für Mitarbeitende im Ausland besteht über den Arbeitgeber, allerdings endet dieser bei privatem Urlaub. Im Inland gilt der normale Versicherungsschutz während bezahltem Urlaub; bei unbezahltem Urlaub ist der Zeitraum entscheidend.
Mitarbeitende sind für private Unternehmungen selbst verantwortlich, was Reisekosten, Verpflegung und Versicherungsschutz betrifft. Unternehmen tragen hingegen die Reisekosten oder können eine steuerfreie Erstattung anbieten, sofern der berufliche Anteil mindestens 10% beträgt oder der Urlaub maximal 5 Arbeitstage umfasst. Dabei müssen dienstliche und private Kosten strikt getrennt werden, und gemischte Aufwendungen müssen plausibel aufgeteilt werden.
Die Entwicklungen rund um Bleisure und Workation belegen, wie wichtig es für Unternehmen ist, einen Einklang zwischen Arbeits- und Lebenszeit zu schaffen. Dies ist insbesondere in der heutigen Arbeitswelt von Bedeutung, in der Flexibilität und Work-Life-Balance immer mehr an Bedeutung gewinnen. Für weitere Einblicke in die Trends im Geschäftsreisemanagement können interessierte Leser die Berichte von fvw.de und tk.de verfolgen.