
Wien verzeichnet beeindruckende Nächtigungszahlen und zieht damit viele Touristen an. Zwischen November und April wurden in der österreichischen Hauptstadt 8,9 Millionen Nächtigungen registriert. Dies bedeutet eine Steigerung von 10,3 Prozent im Vergleich zur gleichen Zeit im Vorjahr und setzt den vorpandemischen Aufwärtstrend fort, der während der Coronavirus-Pandemie kurzzeitig unterbrochen wurde. Demnach waren die Nächtigungen in der Wintersaison 2018/19 noch bei 7,8 Millionen und in der Wintersaison 2017/18 bei 6,8 Millionen, wie orf.at berichtet.
Der Dezember 2023 war besonders stark, da die Hotelauslastung zu 87 Prozent betrug. Die Weihnachtstraditionen, insbesondere die beliebten Christkindlmärkte, ziehen zahlreiche Touristen aus dem benachbarten Ausland an. Wien gilt international als die Weihnachtsstadt und gehört zu den am stärksten gebuchten Städten in Europa.
Einfluss des Tourismus auf Wien
Der starke Anstieg des Tourismus hat auch positive Auswirkungen auf den Handel und die Gastronomie in den touristischen Hotspots der Stadt. Gleichzeitig gibt es jedoch zunehmende Kritik von Anwohnern über überfüllte Innenstädte und überlastete öffentliche Verkehrsmittel. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, planen die Stadt und Wien Tourismus Konzepte, um auch Stadtteile abseits der Innenstadt für Touristen attraktiver zu gestalten.
Insgesamt hat Österreich in der Wintersaison 2024/25 72,3 Millionen Nächtigungen verzeichnet, was einem Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Wien trug somit mit seinen 8,9 Millionen Nächtigungen erheblich zu diesem landesweiten Wachstum bei. Dabei bleibt die Region Tirol mit 26,4 Millionen und Salzburg mit 15,5 Millionen Nächtigungen die dominierenden Bundesländer, wie in den Zahlen von wien.gv.at deutlich wird.
Blick auf die Gesamtzahlen
Die unterschiedlichen Nächtigungszahlen in anderen Bundesländern sind ebenfalls bemerkenswert. So verzeichnete die Steiermark 5,9 Millionen, Vorarlberg 4,9 Millionen, Kärnten 3,6 Millionen, Oberösterreich 3,2 Millionen, Niederösterreich 2,8 Millionen und das Burgenland 1,1 Millionen Nächtigungen. Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas äußerte sich zu diesen Resultaten und bestätigte eine positive Bilanz trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Ein interessanter Aspekt bei diesen Buchungen ist, dass 46 Prozent der Buchungen in den Monaten Jänner und Februar vorgenommen wurden.
Die Palette der Gästeankünfte zeigt eine Steigerung um 2,8 Prozent auf insgesamt 20,6 Millionen. Dabei kommen 14,6 Millionen Urlauber aus dem Ausland, was einem Plus von 3,5 Prozent entspricht. Die meist vertretenden Herkunftsländer waren Deutschland mit 25,9 Millionen Übernachtungen, gefolgt von österreichischen Gästen mit 16,5 Millionen und 6,8 Millionen Buchungen aus den Niederlanden. Diese drei Länder machen zusammen 68 Prozent aller Nächtigungen aus.
Im Kalenderjahr 2025, von Januar bis April, gab es insgesamt 54 Millionen Nächtigungen, was einen leichten Rückgang von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Während sich die Buchungen aus Österreich kaum veränderten, verringerten sich die Übernachtungen aus dem Ausland um 1,1 Prozent auf 42,4 Millionen. Ein positiver Aspekt war das Ostern 2025, das in den April fiel und somit zu einem Nächtigungsplus von 23,9 Prozent auf 8,2 Millionen im Vergleich zum April 2024 führte. Der Anstieg bei den Buchungen aus dem Inland zeigt sich in einem Plus von 7,4 Prozent, während die aus dem Ausland um 32,6 Prozent zunahmen.