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Hitzewelle und Waldbrandgefahr: Urlaub im Mittelmeer wird riskant!

Mit der Ankunft des Sommers stehen viele Urlauber vor der Entscheidung, ihre Sommerferien in den beliebten Mittelmeerregionen zu verbringen. Doch die aktuelle Lage lässt hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit aufhorchen. Das Auswärtige Amt hat am 27. Mai 2025 aktualisierte Reiseempfehlungen veröffentlicht, die vor extremen Temperaturen und gesundheitlichen Risiken in Ländern wie Griechenland, Italien, Spanien und Frankreich warnen. In diesen Regionen sind Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius besonders häufig und stellen ein ernsthaftes Risiko dar.

Besondere Vorsicht wird für gefährdete Gruppen empfohlen. Säuglinge, Kinder, Senioren und Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten sich besonders schützen. Urlauber wird geraten, Aufenthalte in der Sonne und körperliche Anstrengungen während der Mittagshitze zu vermeiden. Für Wanderer sind spezifische Tipps vorgesehen: Sonnenschutz, ausreichend Wasser sowie ein aufgeladenes Mobiltelefon und eine Powerbank sollten immer griffbereit sein.

Erhöhte Waldbrandgefahr

Ein zusätzliches Risiko in diesen Urlaubsorten ist die Waldbrandgefahr, die in der gesamten Mittelmeerregion, vor allem jedoch in Griechenland, Spanien, Italien und Südfrankreich, signifikant angestiegen ist. In Griechenland könnte im Sommer die Gefahr von Erdbeben, besonders auf der Insel Santorini, ebenfalls besorgniserregend sein.

In Italien sind Reisende aufgefordert, sich auf Wasserknappheit und Dürren einzustellen. In Sizilien wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen, was Folgen für die Verfügbarkeit von Wasser haben könnte. Die Umweltbehörde Ispra liefert regelmäßig aktuelle Informationen zur Wetterlage in Italien. Das Erwärmen des Mittelmeers führt zu steigenden Wassertemperaturen und weniger Abkühlung im Winter, was auch negative Auswirkungen auf die dortige Flora und Fauna hat: Algen und Quallen nehmen zu, wobei einige Quallenarten schmerzhafte Hautreaktionen verursachen können. Glücklicherweise sind keine sehr gefährlichen Quallen, wie Würfelquallen, im Mittelmeer anzutreffen.

Der Klimawandel und seine Auswirkungen

Die steigende Waldbrandgefahr ist eng mit dem Klimawandel verbunden, der auch in diesen Regionen verstärkt zu spüren ist. Johann Goldammer, ein Fachmann auf diesem Gebiet, betont, dass die Herausforderungen in der Waldbewirtschaftung eine Anpassung in der Pflege der Wälder erfordern. Eine Förderung von Biodiversität und eine erhöhte Kohlenstoffbindung könnten durch weniger intensive Bewirtschaftung erreicht werden, auch wenn dies potenziell zu mehr Totholz als Brennmaterial führen kann.

Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt, Nadelbaum-Monokulturen in mehrschichtige Mischwälder umzuwandeln, da Laubhölzer in der Regel langsamer brennen, solange ihre Kronen dicht sind. Jedoch ist nicht klar, ob Aufforstungsmaßnahmen allein das Klimaproblem lösen können. Jeder kann zur Ursachenbekämpfung von Waldbränden beitragen, weshalb die Aufklärungskampagne „Brennpunkt Wald“ spezifische Verhaltensregeln zur Prävention von Waldbränden anbietet.

  • Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe entzünden.
  • Grillen nur auf freigegebenen Grillplätzen erlaubt.
  • Rauchen im Wald ist von März bis Ende Oktober in allen Bundesländern verboten; in sechs Bundesländern gilt dies ganzjährig.
  • Glimmende Zigaretten dürfen nicht aus dem Auto geworfen werden.
  • Autos sollten nicht im Wald oder auf trockenem Gras abgestellt werden, um Brandgefahr durch heiße Katalysatoren zu vermeiden.

Die Kombination aus gesundheitlichen Risiken durch extreme Temperaturen und der Gefahr von Waldbränden macht für Reisende in die Mittelmeerregionen besonders wichtig, gut informiert und vorbereitet zu sein. Während die Sommermonate in diesen Ländern viele Touristen anziehen, sollte die Sicherheit immer an erster Stelle stehen. Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen sind in den Berichten von gmx.net und quarks.de zu finden.

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