
Das Auswärtige Amt hat am 21. Mai 2025 wichtige Reisehinweise veröffentlicht, die Reisende in fünf Ländern am Mittelmeer betreffen. Insbesondere Ägypten, Israel, Libanon, Syrien und Libyen stehen im Fokus der Reisewarnungen. Diese Warnungen sind entscheidend für die Sicherheit deutscher Staatsbürger im Ausland und sollen als Orientierung dienen.
Eine Reisewarnung ist ein dringender Appell, nicht in das betroffene Land oder Gebiet zu reisen. Teilreisewarnungen hingegen beziehen sich auf bestimmte Regionen innerhalb eines Landes und bieten Informationen über potenzielle Risiken, ohne direkt von einer Reise abzuraten. Diese Sicherheitshinweise können Reisende dazu anregen, ihre Pläne zu überdenken oder sich intensiver über die Bedingungen vor Ort zu informieren, bevor sie reisen.
Reisehinweise für gefährdete Länder
Für Ägypten gilt eine Teilreisewarnung, die besonders den Norden der Sinai-Halbinsel und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet betrifft, mit Ausnahme des beliebten Urlaubsortes Taba. Reisende sollten sich hier bewusst sein, dass das Risiko terroristischer Aktivitäten sowie militärischer Operationen besteht. Zudem wird dringend geraten, individuelle Ausflüge und Überlandfahrten in Sharm el-Sheikh nur mit professioneller Begleitung zu unternehmen. Auch unzureichend gekennzeichnete Minenfelder stellen ein ernstzunehmendes Risiko dar.
In Israel sind der Gazastreifen, das Westjordanland und der Norden des Landes (nördlich der Straße 85) von einer Teilreisewarnung betroffen. Hier besteht ein erhöhtes Risiko für gewaltsame Auseinandersetzungen und militärische Operationen.
Im Libanon wird vor Reisen in den Süden des Landes, die Bekaa-Ebene sowie Grenzgebiete zu Syrien gewarnt. Vor allem die palästinensischen Flüchtlingslager und südlichen Vororte von Beirut gelten als besonders gefährdet, aufgrund des Risikos von bewaffneten Auseinandersetzungen und Entführungen.
Syrien und Libyen sind unter generellen Reisewarnungen eingestuft. In beiden Ländern herrscht anhaltender bewaffneter Konflikt, und die terroristische Bedrohung ist hoch. Zudem ist die konsularische Unterstützung durch deutsche Auslandsvertretungen eingeschränkt.
Reisehinweise für die Türkei und Zypern
Die Türkei erhält keine generelle Reisewarnung, jedoch sollten Reisende in bestimmten Regionen, besonders in den südöstlichen Provinzen nahe der syrischen Grenze, erhöhte Vorsicht walten lassen. In größeren Städten wie Istanbul und Ankara wird geraten, Menschenansammlungen zu vermeiden.
Zypern ist faktenmäßig in zwei Teile geteilt: Die international anerkannte Republik Zypern im Süden und die selbsternannte „Türkische Republik Nordzypern“ im Norden. Reisende sollten sich bewusst sein, dass die Einreise in den Nordteil über nicht genehmigte Grenzübergänge rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Unbedenkliche Reiseziele am Mittelmeer sind hingegen Griechenland, Spanien, Italien, Frankreich und Kroatien, die aktuell als sicherer gelten, aber Reisenden dennoch geraten wird, sich vor Reiseantritt über aktuelle Einreise- und Zollbestimmungen zu informieren sowie einen ausreichenden Versicherungsschutz abzuschließen.
Die allgemeine Sicherheitslage in vielen Regionen bleibt angespannt, insbesondere im Hinblick auf die weltweite Gefahr terroristischer Anschläge und Entführungen. Das Auswärtige Amt erläutert, dass das Mobilisierungspotenzial terroristischer Organisationen wie „Al Qaida“ und dem „Islamischen Staat“ hoch ist. Reisenden wird empfohlen, sich regelmäßig über die Sicherheitslage in ihrem Reiseland zu informieren und verdächtige Vorgänge umgehend den örtlichen Sicherheitsbehörden zu melden.